BMW erhöht Produktionskapazität von E-Antrieben

BMW erhöht die Fertigungskapazitäten und die Anzahl der Mitarbeiter in ihrem Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion in Dingolfing schneller als ursprünglich geplant – wegen der hohen Nachfrage.

Aufgrund der steigenden Nachfrage nach elektrifizierten Fahrzeugen rechnet das Werk damit, dass sich die Anzahl der benötigten Module für die Fertigung von Hochvoltbatterien im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln wird, schreibt der Münchner Hersteller in einer Mitteilung. Auch die Anzahl der benötigten E-Motoren werde „signifikant“ steigen.

Bis zum Jahresende sollen über 1.400 Mitarbeiter in diesem Bereich beschäftigt sein, derzeit sind es rund 600. Mittelfristig sollen laut den Plänen bis zu 2.000 Mitarbeiter an E-Motoren, Batteriemodulen und Hochvoltspeichern arbeiten. Auch das gesamte Kompetenzzentrum wird „von heute 8.000 auf künftig 80.000 Quadratmeter“ ausgebaut, so Michael Nikolaides, Leiter Produktion Motoren und E-Antriebe. Zudem suche der Konzern rund um Dingolfing eine geeignete Fläche, um ein eigenes Versorgungszentrum für die E-Antriebsproduktion zu errichten.

Für den anstehenden Anlauf und das geplante Volumenwachstum sucht BMW derzeit „in großem Umfang“ intern und extern qualifiziertes Personal. „Wir suchen für die Zukunftstechnologie E-Mobilität derzeit auch am Markt nach Fachkräften“, sagt Nikolaides.

Von Dingolfing aus beliefert BMW nicht nur das dortige Fahrzeugwerk mit Komponenten für E-Antriebe, sondern „einen Großteil“ der weltweiten BMW-Werke. Die Batterien für den i3 werden beispielsweise in Dingolfing montiert und dann an das Fahrzeugwerk Leipzig geliefert.

BMW hatte in den vergangenen Monaten mehrere PHEV-Modelle vorgestellt, unter anderem von der im Stammwerk München gebauten 3er-Reihe. In diesem Jahr läuft die Produktion des iX3 an, allerdings in China. 2021 werden mit dem iNext und i4 zwei weitere BEV folgen, der i4 wird in München, der iNext in Dingolfing gebaut. In Dingolfing werden heute die PHEV-Versionen der 5er- und 7er-Baureihe montiert.

Unterdessen treibt BMW an seinen niederbayerischen Werken auch den Ausbau der Ladeinfrastruktur voran: Im Werk Dingolfing sollen es 360 Ladepunkte werden, in Landshut entstehen insgesamt rund 150 Ladepunkte auf und am Werksgelände. An einigen Stellplätzen sind die Ladepunkte offenbar schon in Betrieb, Zahlen nennt BMW aber nicht. Insgesamt sollen wie berichtet bis 2021 über 4.100 Ladepunkte an den deutschen Standorten installiert werden.

Deutschlandweit sind überwiegend AC-Ladesäulen mit einer Leistung von 11 kW geplant, aber auch 60 DC-Ladesäulen mit einer Leistung von 50 kW. Die Stromversorgung erfolgt laut BMW zu 100 Prozent aus regenerativen Energien. Mit dem Bau und Betrieb der Ladepunkte hat der Autobauer den Energiekonzern E.ON beauftragt.
bmwgroup.com (Produktion), bmwgroup.com (Ladepunkte)

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