Hyzon Motors: Neuer Brennstoffzellen-Nfz-Bauer aus den USA

Mit Hyzon Motors hat ein neuer US-Hersteller für Brennstoffzellenfahrzeuge offiziell seinen Betrieb aufgenommen. Das im US-Bundesstaat New York ansässige Unternehmen will ab Ende dieses Jahres Stadt- und Überland-Busse sowie Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 15 bis 40 Tonnen anbieten.

Im kommenden Jahr sollen laut den nun vorgestellten Plänen auch leichte Nutzfahrzeuge und andere Fahrzeugtypen auf der Transporter-Plattform folgen. Auch ein „Road Train“ mit einem Gesamtgewicht von 140 Tonnen soll dann in Australien angeboten werden. Dabei will Hyzon als angeblich erster US-Hersteller PEM-Brennstoffzellen-Module mit mehr als 100 kW einsetzen. Die Technik stammt von Horizon Fuel Cell.

Hyzon Motors und Horizon Fuel Cell sind nicht nur über den ähnlich klingenden Namen eng miteinander verbunden: Hyzon ist die neu gegründete Nfz-Tochter des Brennstoffzellenherstellers Horizon. Hyzon hat dabei die Aufgabe, als Komplettanbieter die Einführung von wasserstoffbetriebenen Nutzfahrzeugen drastisch zu beschleunigen. So soll auch das Henne-Ei-Problem der Wasserstoff-Wirtschaft gelöst werden.

George Gu, CEO von Hyzon Motors, ist zugleich auch Vorsitzender des Verwaltungsrats von Horizon Fuel Cell. „Wir haben in den vergangenen Jahren bei Horizon ein unglaubliches Wachstum in Asien verzeichnet“, sagt Gu laut der Mitteilung. „Mit den Erfahrungen, die wir mit Hunderten von Lastwagen im gewerblichen Einsatz gesammelt haben, wollen wir unsere Technologie auf die Straßen der Welt bringen.“ Gu äußert dabei die Hoffnung, das Transportwesen schneller zu dekarbonisieren „als die Menschen derzeit für möglich halten“.

Kern der Nutzfahrzeuge soll die Technologie des Mutterkonzerns Horizon sein. „Wir haben Brennstoffzellen entwickelt, die einen erheblichen Vorteil bei den Gesamtkosten haben“, sagt Craig Knight, CEO von Horizon Fuel Cell. „In Kombination mit der bevorstehenden Verfügbarkeit von sehr wettbewerbsfähigen grünem Wasserstoff in großem Maßstab nähern wir uns rasch den Total Cost of Ownership von Diesel-Flotten.“

Das 40-Tonnen-Modell, das ab November verfügbar sein soll, kommt auf eine Antriebsleistung von 150 kW. Bei späteren 80-Tonnen-Modellen, die dann womöglich in Richtung des „Road Train“ gehen, soll die Leistung bei 370 kW liegen. Zudem sollen laut der Homepage des Unternehmens unterschiedliche Konfigurationen der Wasserstoff-Tanks möglich sein – zwischen 48 Kilogramm für die Standard-Reichweite von bis zu 500 Kilometern bis hin zu 192 Kilogramm für über 2.000 Kilometer.

Hyzon Motors strebt einen globalen Absatz seiner Brennstoffzellenfahrzeuge an – hierfür seien in den USA, der EU und Australien „eine Reihe bedeutender Abkommen“ unterzeichnet worden, um die Versorgung der Fahrzeuge mit grünem Wasserstoff zu unterstützen. In den ersten drei Jahren will der neue Hersteller 2.000 „schwere“ Fahrzeuge absetzen. Die Kapazität des US-Werks in Rochester im US-Bundesstaat New York soll je nach Bedarf auf bis zu 10.000 Einheiten pro Jahr erhöht werden. In Rochester sollen vor allem die Brennstoffzellenantriebe gebaut werden, die Fahrzeugmontage von Lkw und Bussen ist bei Partnern vorgesehen.
fuelcellsworks.com, h2-view.com, einnews.com, elektroauto-news.net, hyzonmotors.com

6 Kommentare

zu „Hyzon Motors: Neuer Brennstoffzellen-Nfz-Bauer aus den USA“
Max
20.03.2020 um 07:26
Bemerkenswert, dass hier ein US-Unternehmen ausschließlich Frontlenker anbieten möchte!
Sascha Hauser
20.03.2020 um 20:13
Wo genau steht das??
Blackmen
21.03.2020 um 15:40
Da will ein LKW ein Zug sein... - grins...
Michael Lang
22.03.2020 um 11:40
In Australien ist das so. Da gibt es die sogenannten Roadtrains mit 140to.Mich würde interessieren wie der Absatzmarkt hier in Europa so ausschaut und ob es genormte Tankstellen dazu geben wird bzw. Bestrebungen das Tankstellennetzt auszubauen. Denn wenn das passieren würde könnte ich mir vorstellen, dass ausser Bussen und LKWs auch bei PKW ein Markt entstehen würde.
Roger Hobbs
23.03.2020 um 13:39
Da zeigt man auf der Homepage ein wenige Sekunden dauerndes Video eines auf H2 Trucks (unabhängig vom täuschenden Kreis scheint es ein MAN zu sein) und will ab November "fertige" Trucks alà Renderingdesign anbieten...ja klar.
Schwenke
10.04.2020 um 20:51
Tja mal soeben in ein paar wochen aus einem render einem produktionsreifen lkw machen .. ja ne ist klar. schaut euch doch mal nikola an, deren hydrogen trucks fahren bereits und werden ende des jahres im einsatz getestet. von einer testphase ist by hyzon auch keine rede also was machen die?

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