VW plant weiter mit PHEV-Ableger der Verbrenner-Baureihen

VW plant neben seinen rein elektrischen Modellen der ID.-Reihe auch weitere Plug-in-Hybrid-Versionen der Verbrenner-Baureihen: Noch in diesem Jahr will VW PHEV-Varianten des Arteon und Tiguan vorstellen.

Die beiden Modelle basieren auf dem Modularen Querbaukasten des VW-Konzerns. Während beim Arteon noch die 2012 eingeführte Ursprungs-Version des MQB zum Einsatz kommt, basiert die seit 2017 gebaute zweite Generation des Tiguan auf der MQB-A2-Variante. VW gibt es zwar in der Mitteilung nicht direkt an, aber es liegt nahe, dass die beiden neuen PHEV den Antrieb aus dem Golf 8 übernehmen – der wiederum auf dem 2019 eingeführten MQB evo basiert.

Dort (und in den Schwestermodellen Seat bzw. Cupra Leon und Škoda Octavia iV) gibt es den PHEV-Antrieb in zwei Varianten mit jeweils 150 oder 180 kW Systemleistung. Dabei wird ein 1,4 Liter großer Benzinmotor mit einer 85 kW starken E-Maschine kombiniert – dieser sitzt im Gehäuse des Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebes. Die Batterie verfügt über eine Brutto-Kapazität von 13 kWh, was zumindest im Golf 8 für eine E-Reichweite von 60 Kilometern reichen soll.

Weitere Details zu den Modellpflegen sind noch nicht bekannt, das Portal „Heise“ spekuliert jedoch, dass der Tiguan noch einige Mildhybrid-Motorisierungen erhalten wird. Die Vorstellung sei für Spätsommer 2020 geplant – die Corona-Krise könnte diesen Zeitplan aber noch kippen.

Auch der Touareg R wird wie berichtet einen Plug-in-Hybridantrieb erhalten. Dabei handelt es sich aber nicht um den Vierzylinder-PHEV aus den MQB-Modellen, sondern den von Porsche adaptierten Antrieb mit einem drei Liter großen V6-Benziner. Bei der Stuttgarter VW-Tochter kommt der Antrieb in der Limousine Panamera und im Touareg-Schwestermodell Cayenne zum Einsatz.

Auch zu den ID.-Modellen gibt es eine interessante Info: Eigentlich hätten die VW-Partner bis zum 30. März den Vertriebsvertrag für die ID.-Modelle unterzeichnen müssen. Wie nun mehrere Fachportale beichten, wurde die Frist auf Bitten des Händlerverbands VAPV bis Ende April verlängert. Der Grund ist (erwartbar) die Corona-Krise: Viele Händler seien derzeit mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage beschäftigt – Anträge auf Soforthilfen, Kredite oder gar Kurzarbeit etwa. Zentraler Bestandteil der Elektro-Verträge ist wie berichtet das Agenturmodell, dass an den Vertrieb aus dem Großkundenbereich angelegt ist.
heise.de, volkswagen-newsroom.com, autohaus.de (Elektro-Verträge), kfz-betrieb.vogel.de (Elektro-Verträge)

2 Kommentare

zu „VW plant weiter mit PHEV-Ableger der Verbrenner-Baureihen“
Uwe
03.04.2020 um 08:42
Wow... VW kommt mit einem Tiguan PHEV. Der dann ja Ende des Jahres bestellbar sein wird und Mitte 2021 lieferbar. Die 0,5%-Regelung läuft seit ... 2019!Nun ja, spät heisst ja nicht zu spät. Aber wenn man sich den Volvo-Erfolg mit PHEV seit 2016 ansieht, ist die Strategie von VW doch sehr fraglich. Hoffentlich klappt dort die Softwareabstimmung.
Bowman
03.04.2020 um 10:39
Erster zu sein heißt sicher nicht immer Bester zu sein. Ich seh bei den Volvos seeeehr wenige PHEV und viiiieeele Diesel fahren, was aus Umweltsicht sicher auch oft der bessere Motor ist.

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