Tesla-Absatz sinkt – aber weniger stark als erwartet

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Tesla hat im ersten Quartal des Jahres trotz der Belastungen durch die Coronavirus-Krise 88.400 Elektroautos ausgeliefert. Das ist zwar weniger als im Schlussquartal des Vorjahres, aber immer noch deutlich mehr, als Analysten angesichts der aktuellen Lage erwartet hatten.

76.200 der Auslieferungen entfielen auf das Model 3 und Model Y, die restlichen 12.200 auf das Model S und Model X. Produziert hat Tesla von Januar bis März 102.672 Fahrzeuge. Angesichts der erzwungenen Produktionspausen in der Gigafactory 3 nahe Shanghai und ab dem 23. März auch in Fremont hatten Analysten mit rund 79.000 Auslieferungen gerechnet.

Offen ist noch, wie lange die Fertigung in Fremont ruhen muss und welchen Effekt das auf das Gesamtjahr haben wird. Das Ziel, 2020 „mindestens“ 500.000 Elektroautos zu verkaufen, hat Tesla bei der Bekanntgabe der Auslieferungs- und Produktionszahlen noch nicht einkassiert. Medien spekulieren, ob Tesla das bei der Präsentation der Quartalszahlen nachholt. Noch ist für diese aber kein Termin festgesetzt.

Der bisherige Rekordwert von 112.000 ausgelieferten Fahrzeugen stammt aus dem vierten Quartal 2019. Diesen Wert müsste Tesla in allen drei ausstehenden Quartalen überbieten, um die 500.000 Auslieferungen noch zu erreichen. Dass trotz der Werksschließungen über 100.000 E-Autos gebaut wurden, deutet auf einen steilen Produktionsanlauf in Shanghai hin. Zudem sind die Erwartungen an das Model Y hoch. Aktuell wird das kleinere E-SUV jedoch nur in Fremont gebaut – und da ist eben unklar, wie lange die Fertigung noch still steht. Die Kontaktbeschränkungen in Kalifornien sind jüngst bis zum 3. Mai verlängert worden. Zudem hat Batterie-Partner Panasonic wie berichtet seine Belegschaft aus der Gigafactory 1 in Nevada abgezogen. Dort werden die Batteriezellen für das Model 3 und Model Y produziert.

Wie auch schon beim Model S und X fasst Tesla die technisch sehr ähnlichen Model 3 und Y bei den Angaben der Auslieferungen zusammen. Das Model Y wird bekanntlich seit Mitte März in den USA ausgeliefert. Wie viele der Fahrzeuge bereits bis Ende des Monats in Kundenhand übergegangen sind, ist somit nicht ersichtlich.

Bisher wurden vom Model Y ausschließlich Allrad-Modelle mit zwei Elektromotoren ausgeliefert – entweder als „Dual Motor“ oder „Performance“. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge bereitet Tesla bereits jetzt die Lieferungen der günstigeren Versionen mit Heckantrieb vor. Wie unter anderem „Electrek“ schreibt, seien mehrere Besteller der Heckantriebs-Variante von Tesla wegen der „bevorstehenden“ Auslieferung kontaktiert worden. Auch werden offenbar bereits die ersten Bestellungen der Modellvariante mit der optionalen dritten Sitzreihe bearbeitet.

Und auch von der Gigafactory 4 in Grünheide – oder nach der neuen Sprechart Giga Berlin – gibt es Neuigkeiten: Tesla hat derweil beim Brandenburger Umweltministerium die vorzeitige Genehmigung für den Bau des Fundaments für seine geplante Gigafactory in Grünheide beantragt. Das Ministerium bestätigte den Eingang des Antrags, dieser werde derzeit geprüft.
tesla.com, spiegel.de, handelsblatt.com (beide Auslieferungen), electrek.co, teslamag.de (beide Model Y), bild.de (Gründheide)

1 Kommentar

zu „Tesla-Absatz sinkt – aber weniger stark als erwartet“
Peter
06.04.2020 um 11:40
Hallo ElonNicht den Kopf hängen lassen , durch diese Conona Hölle müssen wir alle gehen das wird schon Wer einmal ein Tesla gefahren hat bleibt geduldig

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