BMW kooperiert mit chinesischem Energieversorger

BMW hat in China eine Kooperation mit dem staatlichen Energieversorger State Grid unterzeichnet, um den Ausbau des chinesischen Ladenetzes für E-Autos voranzutreiben. Ziel ist es unter anderem, das bestehende Angebot an Ladepunkten bis zum Ende dieses Jahres auf rund 270.000 Stück mehr als zu verdoppeln.

Etwa 80.000 davon sollen DC-Lader sein, wie chinesische Medien berichten. Damit sollen vor allem emissionsfreie Fernreisen vereinfacht werden, die Rede ist von einem Schnellladenetz entlang von 50.000 Kilometer Autobahnen. Dabei wird BMW die „Intercity“-Schnellladestationen von State Grid Electric Vehicle Service (EVS) in sein Ladenetz aufnehmen.

Zudem wollen die beiden Partner Schnellladetechnologien entwickeln, mit denen die Ladedauer auf 10 bis 20 Minuten sinken soll. Details hierzu wurden aber noch nicht genannt. Vorerst dürfte der Ausbau des bestehenden Netzes im Fokus stehen. Entlang der Autobahnen soll bis Ende des Jahres alle 50 Kilometer eine Lademöglichkeit entstehen.

BMW kommt aktuell in China auf 130.000 Ladepunkte und hat 2019 im Reich der Mitte rund 60.000 New Energy Vehicles verkauft. State Grid hatte im April eine Ladenetz-Offensive angekündigt: Bis Ende des Jahres sollen 78.000 neue Ladepunkte – darunter 53.000 an privaten Wohngebäuden und 18.000 zur öffentlichen Nutzung –  entstehen. Die Investition beläuft sich auf 2,7 Milliarden Yuan, rund 350 Millionen Euro.

Die Ankündigung von BMW und State Grid erfolgt nur eine Woche, nachdem das Ministerium für Industrie und Informationstechnik (MIIT) laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur „Xinhua“ verkündet hatte, den Bau von Ladeeinrichtungen voranzutreiben und deren Interoperabilität zu verbessern.
yicaiglobal.com, technode.com, gasgoo.com (alle BMW/State Grid), xinhuanet.com (MIIT)

2 Kommentare

zu „BMW kooperiert mit chinesischem Energieversorger“
mike
05.06.2020 um 08:22
gerade in China, wo es ein modernes Bahnsystem gibt, reichen doch Steckdosen. in den "kompakten" Städten gibt es doch nur sehr kurze Tages-Fahrstrecken. Die deutschen Autobauer: wie immer am Markt vorbei, aber mit viel Getöse.
Jürgen Kohl
09.06.2020 um 13:56
Da sieht man, wo BMW seine Autos in Zukunft verkaufen will. In Deutschland macht BMW keinen einzigen Finger krumm, um mit den deutschen Herstellern ein vernünftiges Ladenetz aufzubauen. Die ionity Säulen sind doch ein Witz und können nicht im Ansatz mit den Superchargern von Tesla konkurrieren. Aber dann weiß man ja wenigstens , welche Autos man dann in Zukunft kauft. Einen Tesla made in Germany!

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