11.06.2020 - 22:03

Volks-Wallbox: VW startet den Verkauf des ID.Charger

Im Interview erklärt Ladeinfrastruktur-Chef Martin Roemheld alle Details der VW-Ladelösung

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Parallel zum VW ID.3 geht nun auch die Volkswagen-Wallbox ID.Charger an den Start. Sie kann ab sofort online bestellt werden. Über die Details haben wir vorab exklusiv mit Martin Roemheld gesprochen. Er ist als Head of e-Mobility Services für den Hochlauf der Energie- und Ladeinfrastruktur-Lösungen bei Volkswagen verantwortlich.

In der Basisversion kostet die im September 2019 angekündigte VW-Wallbox 399 Euro. „Wir wollten einen sehr attraktiven Preis erreichen“, sagt Roemheld. Auch die Preise für die beiden weiteren Ausführungen ID.Charger Connect (ab 599 Euro, mit LTE-Modul 799 Euro) und ID.Charger Pro (849 Euro) entsprechen der damaligen Ankündigung. Neu sind aber die Preise für den optionalen Installations-Service. Für diesen verlangt die VW-Tochter Elli je nach Version rund 1.600 Euro – was die Preise auf die Spanne von 2.049 Euro bis 2.429 Euro anhebt.

Alle drei Varianten der 11-kW-Wallbox werden mit einem 4,5 Meter langen Kabel ausgeliefert. Ein 7,5 Meter langes Kabel kann für 50 Euro Aufpreis bestellt werden. Eine Version ohne fest installiertes Kabel ist nicht vorgesehen. Wie ein VW-Sprecher im September auf Nachfrage erklärte, sollen die Einführungspreise bis mindestens „Ende 2020“ gelten. Damals hieß es aber auch noch, dass die Wallboxen ab November 2019 bestellt werden können – jetzt ist es Frühsommer 2020 geworden. Dafür sei sowohl der Bestell- als auch der Lieferprozess von Wallbox und ID.3 „perfekt aufeinander abgestimmt“, wie Martin Roemheld verspricht. Was aber nicht bedeutet, dass nur VW-Käufer mit der Wallbox laden können. Letztlich könne jeder Elektromobilist die Ladelösung kaufen und damit auch die E-Fahrzeuge anderer Hersteller laden, wie Roemheld erklärt.

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Während die Basisversion für 399 Euro (bzw. 449 Euro mit langem Kabel) über keinerlei Konnektivität verfügt, sind die Connect und Pro in dieser Hinsicht besser ausgestattet. Der ID.Charger Connect kann über WLAN und LAN mit dem Heimnetzwerk verbunden werden, was einige digitale Dienste ermöglicht. Über die Web-Oberfläche oder das Smartphone können die Ladevorgänge gesteuert werden, zudem sind auch eine Fernwartung und Software-Updates auf diese Weise möglich. Da die Connect-Version mit dem Backend verbunden ist, kann der Zugang per Ladekarte für mehrere Nutzer verwaltet werden. Das LTE-Modul kostet hier jedoch 200 Euro Aufpreis.

Beim ID.Charger Pro ist das LTE-Modul bereits enthalten. Mit 849 Euro ist der Pro nur 50 Euro teurer als der Connect mit LTE-Modul. Die Differenz erklärt sich über einen integrierten Stromzähler für eine kilowattstundengenaue Abrechnung – entweder für die eigene Kontrolle des Strombedarfs oder die Abrechnung zwischen Dienstwagenfahrer und Arbeitgeber. In dem Preis sind die Kosten für den Datentransfer via LTE bereits enthalten. Vernetzt ist der Charger dann mit dem Backend der Ladeinfrastruktur-Tochter Elli.

Den Auslieferungsbeginn des ID.3 hat Volkswagen erst Mitte dieser Woche für Anfang September angekündigt. Was die Verfügbarkeit der Ladeinfrastruktur angeht, sollen die Wallboxen nach Angaben der Wolfsburger trotz der aktuellen Gesundheitskrise „rechtzeitig zum Verkaufsstart des ID.3 ausgeliefert“ werden. Mit Blick auf den ID.Charger bittet Volkswagen in einem aktuellen Hinweis auf seiner Webseite allerdings um Verständnis für „bis dahin mögliche Verzögerungen“ bei Auslieferung und Installation der Wallbox.
elli.eco

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14 Kommentare zu “Volks-Wallbox: VW startet den Verkauf des ID.Charger

  1. Björn Datel

    Das mit den Installationspreisen kann ich so noch nicht ganz glauben: Wirklich pauschal ca. 1600€? Hmm.
    Ich habe mir bereits eine mit sehr gut bewertete Nicht-VW-Wallbox montieren lassen inkl. Zähler, Schutzschalter, Außenwanddurchbruch, allem Material etc. und dafür hat der Fachbetrieb vor Ort, inkl. Anmeldung beim Energieversorger, gut 800€ verlangt. Manche Situationen dürften noch deutlich montagegünstiger sein, manche natürlich ungünstiger. Also kann Pauschale teils etwas fragwürdig sein.

    • H. Bakker

      Installation und stationärer Charger für 2000 € und mehr!
      Habe vor 2,5 Jahren zum Laden des Smart Forfour für eine CEE-Installation in der Garage beim hiesigen Elektriker knapp 180 € und das mobile Ladegerät (22 kW einschl. FI-B) einer österreichischen Vierbuchstabenfirma 679 € investiert. M.E. sind wirklich übersichtliche Gesamtinfrastrukturkosten zum Hausladen möglich!

    • Timo

      Der Installationsaufwand einer Wallbox doch sehr Einzelfallabhängig. Im einen Fall liegen schon die erforderlichen Leitung und die Box braucht nur angeklemmt werden, dann ist die Pauschale sicher überzogen. Aber in anderen Fällen müssen Leitungen erst verlegt, Wanddurchbrüche und andere Aufwände gemacht werden, dann ist die Pauschale eventuell angemessen. Außerdem kommt ja noch dazu das man sich dann um nichts weiter kümmern muss, sowas kostet immer etwas extra. Aber die Installation ist ja optional, man kann sich also auch selbst darum kümmern, was in den meisten Fällen wohl deutlich günstiger wird. Die Wallbox selbst hat, zumindest in der Basisversion, einen recht gutes Preis-Leistungsverhältnis.

    • Jörg Tampe

      Kann ich bitte den Namen der Wallbox erfahren?

  2. v.Nordenskjöld

    Nicht regelbare Ladetechnik ist nur in den Garagen von Einfamilienhäusern sinnvoll bzw. ausreichend.
    Der Standardfall ist das Laden in größeren Garagen oder Stellflächen. Dafür ist ein Lastmanangement fast zwingend – das scheinen die ID Charger nicht zu bieten ..?
    Mehr dazu unter
    http://easy-energiedienste.de/category/news/

  3. Oliver Zimmermann

    Wie sieht es bei dem ID.Charger Pro mit der Eichrechtskonformität / PTB-Zulassung aus? Wird die Box ab Verkaufsstart eichrechtskonform sein?

  4. Volker

    Hat die ID.Charger einen integrierten FI Typ B, oder versteckt sich der in der Pauschale für den Installations-Service? Davon hängt es ab, ob 399 Euro als sensationell günstig oder doch halt eher als erwartbar normal zu bewerten sind.

    Die Website von elli macht dazu leider keine klare Aussage, liest sich aber eher so, als müsste man einen FI Typ B noch separat erstehen, wenn man auf den Installations-Service verzichtet.

      • Popic

        Volker, nein. DC Leakage Detection >6mA ist drin, nicht ein RCD Typ B. Ich hoffe mal, dort ist gar kein RCD drin!

      • Wolfgang Ambrosius

        Ich habe eine von Heidelberg. Da ist wirklich nicht viel Technik drin.Klar das 7,5m Kabel das mit integriert ist, kostet auch etwas. Das Gehäuse ist Blech. Wenn einige tausend verkauft werden, reicht eine geringere Marge. Der FI B kostet natürlich auch Geld. 400,- sind aber angemessen und andere einfache mit 11 kw deutlich teurer. Wanddurchbrüche habe ich selbst gemacht, ebenso Kabelverlegung. Anschluss vom Elektriker. Montagekosten weit unter 1600,-. Wenn die Wallbox mind. 11kw bringt, ist das Angebot gut. Montagevorarbeiten möglichst selbst erledigen.

  5. Anton

    Ich habe einen gemieteten Stellplatz und der ID3 als Firmenfahrzeug bestellt. Wer muss die Wallbox anschaffen? Wie rechne ich den Hausstrom mit dem Arbeitgeber ab? Zudem ist es eine WEG wie geht das mit den Erdarbeiten?

    • Steffen

      Um das zu bewerten folgende Fragen:
      Sind Sie Mieter in der WEG oder Miteigentümer?
      Wem gehört der Stellplatz bzw. auf wessen Grund liegt dieser?
      Sieht Ihr Arbeitsvertrag vor, dass Sie einen rein elektrisch angetriebenen Dienstwagen fahren „müssen“ und diese zu Hause laden „müssen“?

    • Harald

      Der Arbeitgeber kann pauschal (ohne Nachweis) 50 € an „Selbstlader“ erstatten, falls keine Lademöglichkeit beim Arbeitgeber besteht – im anderen Fall 25 € (jeweils pro Monat, ohne Versteuerung beim Arbeitnehmer). Diese Regelung gilt wohl vorläufig, ist aber wenig bekannt. Perspektivisch würde ich immer eine Wallbox mit MID-Zähler installieren. Wenn ausschließlich das Firmenauto am Ladepunkt geladen wird und der Arbeitgeber keine Möglichkeit hat selbst eine Lademöglichkeit anzubieten sollte die Finanzierung der Box, aber nur dieser, durch die Firma möglich sein. Aber Vorsicht bei Gemeinschaftseigentum, da wimmelt es nur so vor Fallstricken.

  6. Strauss

    Bakker hat Recht, man kann das Leben auch kompliziert und teuer machen.

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Gefunden bei electrive.net
https://www.electrive.net/2020/06/11/volks-wallbox-vw-startet-den-verkauf-des-id-charger/
11.06.2020 22:38