BMW-Werk Steyr liefert E-Antriebsgehäuse für iX3

Das österreichische BMW-Werk Steyr fertigt sämtliche Gehäuse des E-Antriebs für den BMW iX3. Bis zum Jahr 2025 soll die jährliche Produktionskapazität auf 460.000 Einheiten gesteigert werden.

Bei den E-Antrieben der „fünften Generation“ von BMW sitzen E-Motor, Getriebe und Leistungselektronik in einem gemeinsamen Gehäuse. Mit der vollintegrierten Antriebskomponente soll im Vergleich zu drei separaten Gehäusen Bauraum gespart werden. Zudem soll die neue Lösung einfacher skalierbar sein, um Antriebseinheiten in unterschiedlichen Leistungsstufen fertigen zu können – auf einer gemeinsamen Produktionslinie, wie BMW nun betont. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Gehäusevarianten.

Das österreichische BMW-Werk übernimmt aber nur die mechanische Bearbeitung des 22 Kilogramm schweren Bauteils, also etwa das Drehen und Fräsen. Das Gussteil selbst wird im BMW-Werk Landshut hergestellt und dann in Steyr weiterverarbeitet. Danach haben die Teile noch einen langen Weg vor sich: Der iX3 wird bekanntlich in China gebaut. Ab dem kommenden Jahr werden die E-Antriebsgehäuse aus Steyr aber auch in Deutschland in E-Autos eingebaut, wenn die Produktion des i4 anläuft.

In mehreren Ausbaustufen, die nicht genauer spezifiziert werden, soll die Kapazität in Steyr auf bis zu 460.000 Einheiten im Jahr 2025 gesteigert werden. In dem kürzlich eröffneten Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion in Dingolfing erhalten die Gehäuse dann ihr Innenleben, bevor sie an die Fahrzeugwerke geliefert werden. Neben den E-Antrieben der „fünften Generation“ für den iX3, i4 und iNext werden in Dingolfing aber auch die E-Motoren für den i3 und die PHEV-Modelle von BMW montiert. Deshalb ist die geplante Kapazität in Dingolfing (500.000 E-Antriebe bereits in 2022) höher als die angepeilte Gehäuse-Produktion in Steyr.
bmwgroup.com

5 Kommentare

zu „BMW-Werk Steyr liefert E-Antriebsgehäuse für iX3“
Peter W
15.07.2020 um 13:35
Für mich ist vollkommen unverständlich, warum man so eine Antriebseinheit nicht an einem Standort herstellen kann. Da werden abertausende Autobahnkilometer abgespult um möglichst viele Produktionsstandorte zu beschäftigen. Wenn die Autobauer von diesem Unfug nicht wegkommen, und nicht dazu in der Lage sind Produktionen zu konzentrieren haben sie auf dem globalen Markt keine Zukunft.
Ralph St.
26.04.2022 um 14:07
Wenn sie Komponenten aus Indien/Vietnam holen müssen weil sie sich 5 EUR sparen, dann tun sie's auch. Das Automotive Business ist mindestens genauso verdorben wie die Politik.
Mike
15.07.2020 um 14:51
Und wer liefert die Gehaeuse der Fensterhebermotoren sowie Bremslicht-LEDs?
Peter W
15.07.2020 um 16:32
Gute Frage, daraus könnte man auch noch ne Storry basteln.
Tönnießen Jörg
19.12.2021 um 19:23
Für den BMW iX3 werden viele Bauteile irgendwo produziert. Die Fertigstellung des IX3 erfolgt dann in China. Das Produkt importieren wir dann wieder. Welch ein Wahnsinn !

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