GM setzt in China stärker auf E-Mobilität und lokale Fertigung

General Motors kämpft in China mit sinkenden Marktanteilen und will dort deshalb künftig stärker auf Elektromobilität und automatisiertes Fahren setzen. Auf globaler Ebene wollen die Amerikaner in diese beiden Bereiche bis 2025 mehr als 20 Milliarden Dollar investieren.

GM vollzieht in seiner China-Strategie einen gehörigen Schwenk in Richtung Elektromobilität: Über 40 Prozent der Neueinführungen des Konzerns in China sollen in den kommenden fünf Jahren elektrifizierte Fahrzeuge sein – und vor Ort produziert werden.

Dabei setzt GM auf seine im März vorgestellte neue E-Plattform und das Batteriesystem Ultium. Letzteres preist GM als „industrieweit einzigartig“ an, weil die großformatigen Pouch-Zellen im Akkupack vertikal oder horizontal angeordnet werden können. Die Kapazitäten der Batteriepakete liegen zwischen 50 und 200 kWh, wodurch Reichweiten von 400 Meilen (644 km) und mehr möglich sein sollen. Zudem sollen die von GM entwickelten Elektromotoren bei der neuen Plattform für Front-, Heck- und Allradantriebslayouts genutzt werden.

Doch zurück zur neuen China-Strategie. Eine Schlüsselrolle in den Plänen spielt die Marke Cadillac, die bei der Elektrifizierung der Modellpalette und bei der Integration von Konnektivitäts- und autonomen Fahrfunktionen in China vorangehen soll. Daneben will General Motors die chinesische Marke Wuling, die der Konzern gemeinsam mit dem lokalen Partner SAIC aufgebaut hat, in einen Hersteller günstiger E-Vans (sogenannte „People Mover“) umwandeln.

GMs neuer China-Chef Julian Blissett äußerte gegenüber Reuters, dass sowohl der Launch von günstigen Elektroautos als auch von größeren, umweltfreundlicheren SUV geplant sei. Von der neuen Strategie verspricht sich General Motors, die über die vergangenen Jahre geschrumpften Marktanteile in China wieder auszubauen. GM-Chefin Mary Barra bezeichnet China als GMs größten Markt und globales Innovationszentrum. „Mit unserem Joint-Venture-Partner SAIC verbinden wir globales Know-how und Skaleneffekte mit lokaler Marktexpertise“. So lasse sich neu definieren, was für Kunden und die Gesellschaft möglich sei.
manager-magazin.de, reuters.com, media.gm.com

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