Xpeng Motors bietet künftig auch Batteriemiete an

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Ähnlich wie vor kurzem der Konkurrent Nio entkoppelt nun auch Xpeng Motors die Batteriekosten vom Kaufpreis seiner Fahrzeuge und bietet Kunden an, den Akku über einen Zeitraum von sieben Jahren zu mieten.

Zum 1. September hat Xpeng seinen Batterie-Leasing-Service gestartet, mit dem die Kunden die Batteriepacks für sieben Jahre über 84 Raten zahlen können. Vorerst soll der Dienst aber nur für ausgewählte Version des G3 und P7 angeboten werden. Bei dem SUV G3 soll es die 520i-Serie sein, bei der E-Limousine P7 die AWD-Performance-Variante und das Super-Long-Range-Modell mit Heckantrieb. Derzeit wird das Batterie-Leasing offenbar in einem Pilotprojekt in zwölf chinesischen Städten getestet, darunter Peking, Shanghai und Guangzhou.

Der Gedanke hinter dem Batterie-Leasing ist derselbe wie einst bei Renault und Nissan: Ohne die Kosten für die Batterie soll das Fahrzeug selbst deutlich günstiger angeboten werden. Das kompakte E-SUV G3 520i kostet mindestens 182.800 Yuan, derzeit rund 22.550 Euro. Ohne Batterie sollen Kunden für das Fahrzeug nur noch 122.800 Yuan, also 15.145 Euro, zahlen. Die Batteriemiete liegt dann bei 780 Yuan pro Monat (96 Euro). Mit den 84 Monatsraten – nach denen der Kunde die Batterie abgezahlt hat und sie ihm gehört – ist das Angebot mit 188.320 Yuan teurer als der Fahrzeugkauf mit Batterie.

Zudem gibt es noch eine Option für Kunden, die nicht die volle Reichweite der Batterie ausnutzen wollen. Dann wird per Software nur ein Teil der Kapazität freigegeben, die monatliche Rate sinkt aber im Falle des G3 520 auf 580 Yuan, rund 71 Euro. Wie stark die Batteriekapazität bei dieser Option eingeschränkt wird, geht aus den chinesischen Medienberichten nicht hervor. Kunden sollen aber zu jedem Zeitpunkt in den Standard-Tarif mit höherer Reichweite und Rate wechseln können.

Beim P7 soll das Fahrzeug selbst um 75.000 Yuan (9.250 Euro) günstiger angeboten werden, dafür liegt die Rate mit 980 Yuan (121 Euro) etwas höher.

Einen großen Unterschied zu dem von Nio im August angekündigten Batterie-Leasing gibt es aber: Während bei Xpeng der Akku nach sieben Jahren dem Kunden gehört (und damit quasi finanziert wird), bleibt bei Nio der Akku immer im Besitz des Unternehmens. Bei Nio ergibt dass auch Sinn, denn über die Akku-Wechselstationen werden ohnehin unterschiedliche Batterien unter die Fahrzeuge montiert – der Nutzer behält also nicht „seine“ Batterie.

Die Preise sind bei Nio aber ähnlich: Die Fahrzeuge werden um 70.000 Yuan (rund 8.500 Euro) günstiger, die monatliche Rate für das 70-kWh-Pack liegt bei 980 Yuan. Nio bietet das Programm für den ES8, ES6 und EC6 an.
gasgoo.com, cntechpost.com

4 Kommentare

zu „Xpeng Motors bietet künftig auch Batteriemiete an“
Peter W
02.09.2020 um 10:15
Die Ratenzahlung ist wesentlich Kundenfreundlicher als die reine Miete. Wer 10 Jahre lang (oft auch weniger) eine Batterie mietet bezahlt diese komplett und hat danach nichts. Wer sie aber in 7 Jahren zu ähnlichen Preisen abbezahlt besitzt anschließend den Akku. Ich rechne immer gerne Langfristig und hab mal überschlagen, was ich bei Renault bezahlen würde. 25 Jahre Renault mit Akkumiete fahren bedeutet 3 Akkus zu kaufen ohne am Ende etwas zu besitzen. Wer in diesen 25 Jahren 2 Renaults mit Akkus kauft zahlt nur 2 Akkus und bekommt am Ende noch Geld raus, weil er die Akkus mit Auto dann verkaufen kann. Ein gebrauchtes Auto mit Mietakku zu verkaufen ist nicht ganz einfach.
TwizyundZoefahrer
03.09.2020 um 09:35
Leider falsch gerechnet! Nach den 7 Jahren hat der Akku nur noch ca. 65%. Wer kauft so ein Auto? Reichweite in 7 Jahren ist wahrscheinlich das Doppelte zu heute. Dein Auto, auch wenn du es 12 Jahre fährst ist dann ein wirtschaftlicher Totalverlust und unverkäuflich. Bei der Entsorgung wird dir niemand Geld für deine abgreockte Batterie zahlen, im Gegenteil, du wirst die Entsorgungskosten tragen. Viele Akkukäufer werden ihr EAuto nach Ablauf der Garantie verfluchen, vor allem wenn sie immer am Schnelllader geladen haben. Denk drüber nach. Ich fahre seit 8 Jahren elektrisch.
von Gestern
03.09.2020 um 14:23
Hallo TwizyundZoefahrer, ich habe meine Smart-ed -Batterie nach 6,5 Jahren Mietzahlungen zum Restwert abgekauft. Jetzt ist sie 8 Jahre alt und hat noch 94 % Kapazität. Gibt es da vielleicht Unterschiede in der Qualität? Ob ich den Smart jemals noch verkaufen werde, weiß ich nicht (er hält wohl noch länger als ich).
Straussx
05.09.2020 um 18:03
von Gestern, du bist wohl eher von Vorgestern, du musst damit rechnen dass dein Akku Morgen abliegt, und dann schaust Du in die Röhre. Was nützt dir ein alter, eigener Akku auf deinem Buckel ? Allen AKKu s gemein gehen die Leistungen langsam zurück. Aber noch schlimmer wen sie ganz abliegen,mit dem muss nach spät. 8 Jahren gerechnet werden. Wer kauft ein Model S von Tesla nach 8 Jahren noch? Und zu welschem Preis. Jetzt kommst Du als Oberrechenkünstler aus deiner Reserve. Ein Akku ist kein Dieselmotor den man nach 8 Jahren im Ersatz für 2 T Euro noch flicken kann. Dies soll keine Werbung für den Dieselmotor sein, aber umsomehr die Unterschiede zum viel geringeren Risiko des Mietakkus aufzeigen.

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