Litauer wollen ab 2021 E-Minibusse bauen

Die litauischen Unternehmen Altas Auto und Elinta Motors haben eine Kooperation gestartet, um ab 2021 elektrische Minibussen in Serie zu bauen. Anfang nächsten Jahres sollen ein elektrischer Low-Entry-Stadtbus mit 20 Plätzen und ein elektrischer Schulbus mit 16 bis 22 Sitzen angeboten werden.

Basis für die beiden Minibusse sind jeweils Chassisplattformen von Mercedes-Benz und MAN. Dabei handelt es sich um den Mercedes Sprinter als Minibus und den MAN TGE. Die VW-Tochter hatte ihrerseits im Oktober 2019 einen Minibus auf Basis des eTGE angekündigt. Allerdings soll das Fahrzeug nur für bis zu acht Personen zugelassen werden und eine WLTP-Reichweite von 114 Kilometern bieten.

Hier schweben den litauischen Unternehmen andere Werte vor. In den Minibus-Modellen sollen Elektromotoren, Batterien und Steuerungssysteme von Elinta Motors verbaut werden, Altas Auto ist für den Aufbau und den Innenraum verantwortlich. Die Rede ist von einem 150-kW-E-Motor und einer Batterie-Kapazität von 115 kWh. Damit soll die Reichweite bei bis zu 200 Kilometern liegen, was in dem Stadt-Einsatz der Minibusse auch bei beheizter oder gekühlter Kabine für einen ganzen Tag reichen soll. Geladen wird per CCS mit bis zu 50 kW.

Laut Laurynas Jokužis, Geschäftsführer von Elinta Motors, investiere das Unternehmen derzeit in eine Ausweitung der Produktionskapazität. „Dies wird es uns ermöglichen, innerhalb eines Jahres eine Produktionsleistung von 300 elektrischen Antriebssystemen pro Jahr zu erreichen“, so Jokužis.

Angesichts der „objektiven Testdaten“, die von über 100 Fahrzeugen mit Elinta-Antrieben auf zwei Millionen Kilometern gesammelt wurden, gibt sich Edvardas Radzevičius, Geschäftsführer von Altas Auto, zuversichtlich. „Ein weiterer Grund, warum wir mit Optimismus auf diese neuen Modelle blicken, ist, dass Elinta Motors selbst für die Herstellung der Motoren und Steuerungen verantwortlich ist und ihre Parameter den besonderen Erfordernissen der Nutzfahrzeugindustrie entsprechen“, sagt Radzevičius.

Neben dem Minibus-Projekt bietet Elinta Motors unter anderem auch PHEV-Nachrüstlösungen für Nutzfahrzeuge an. Auch hier wurden E-Motoren, Batteriemodule und Elektronik selbst entwickelt. Der 37 kWh große Akku soll eine E-Reichweite von bis zu 80 Kilometern ermöglichen. Angeboten wird die Lösung etwa in einem Iveco Daily.
busplaner.de, omnibus.news

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