Faurecia eröffnet Zentrum für H2-Speichersysteme

Faurecia hat sein globales Kompetenzzentrum für Wasserstoff-Speichersysteme im französischen Bavans eingeweiht. Ziel ist die Entwicklung leichter und kostengünstiger Speichersysteme, um die H2-Mobilität voranzutreiben. Dafür investiert der Zulieferer insgesamt rund 25 Millionen Euro.

Mehr als 60 Ingenieure und Techniker ziehen in das neue Kompetenzzentrum nahe des Dreiländerecks Frankreich, Schweiz und Deutschland. Sie werden an der Konzeption und Herstellung von Prototypen nach kundenspezifischen Wünschen arbeiten und ihre neu entwickelten Speichersysteme „mit modernster Ausrüstung für Hydraulik-, Gas-, Leck- und Bersttests erproben“, wie Faurecia mitteilt. Parallel will der in Nanterre bei Paris ansässige Zulieferer neue Tankmodelle kreieren, um allen voran das Volumen des gespeicherten Wasserstoffs pro Kilogramm zu erhöhen, neue industrielle Fertigungsprozesse entwickeln sowie innovative Materialien und intelligente Tanks mit eingebetteten IoT-Sensoren einsetzen, um die Kosten der Systeme bis 2030 zu vierteln und gleichzeitig ihre Sicherheit, Haltbarkeit und Recyclingfähigkeit zu erhöhen.

CEO Patrick Koller spricht von einem weiteren Schritt, um ein weltweit führender Anbieter von Brennstoffzellensystemen zu werden. „Die Kosten dieser Systeme werden durch Innovation, Industrialisierung und Skalierung weiter drastisch sinken, sodass das Potenzial dieser Technologie sowohl für Nutzfahrzeuge als auch für Hochleistungsmotoren erschlossen werden kann. Wasserstoff ist ein Schlüsselfaktor für die Energiewende und trägt dazu bei, die dringlichsten Nachhaltigkeitsziele schneller umzusetzen“, so Koller.

Faurecia hat im Auftrag von Dritten bereits mit der Produktion von H2-Speichersystemen für Lkw und leichte Nutzfahrzeuge begonnen. Der Konzern fertigt aktuell nach eigenen Angaben mehrere tausend Wasserstoffspeichersysteme pro Jahr und strebt eine weitere Steigerung seiner Produktionskapazität an. Bekannt ist, dass Hyundai dem Zulieferer Anfang des Jahres mit der Lieferung des gesamten Wasserstoff-Speichersystems einschließlich 10.000 Tanks für die 1.600 H2-Lkw beauftragt hat, die Hyundai auf den Schweizer Markt bringen will. Die ersten sieben Exemplare haben die Südkoreaner diese Woche an Kunden in der Alpennation übergeben. Insgesamt will Hyundai in diesem Jahr im Rahmen des Projekts noch 50 H2-Lkw aushändigen.

Parallel hat Faurecia gemeinsam mit Michelin vor einem Jahr das Joint Venture Symbio zur Entwicklung und Produktion von Brennstoffzellen-Stacks gegründet. Der Konzern will sich in beiden Bereichen – bei Speichersystemen und Stacks – an die Spitze der Entwicklung setzen. Es handele sich um einen Markt, der bis 2030 ein Volumen von fast 20 Milliarden Euro umfasse, schätzen die Franzosen.
faurecia.de

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