BMW-Werk Regensburg erhält Batteriekomponenten-Fertigung

BMW hat angekündigt, seine Produktionskapazitäten für E-Antriebe in Deutschland weiter auszubauen. Ab 2021 werden im BMW-Werk Regensburg Batteriezellen für Hochvoltbatterien lackiert und ab 2022 komplette Hochvoltbatterien produziert.

Das Unternehmen investiert laut einer Mitteilung mehr als 150 Millionen Euro in den Standort, um die wachsende Zahl seiner elektrifizierten Fahrzeuge mit Batterien zu versorgen. In dem Werk werden bereits die Plug-in-Hybride der Kompakt-SUV X1 und X2 parallel zu den Verbrenner-Derivaten gefertigt. In einem ersten Schritt soll ab 2021 Lackierung von Batteriezellen beginnen, 2022 dann die Montage von einbaufertigen Hochvoltbatterien aus Batteriemodulen.

Die Zelllackierung erhöht laut BMW die mechanische Robustheit und Wärmeleitfähigkeit der Batteriezelle. „Damit dient sie der besseren Isolierung und Kühlung der noch leistungsfähigeren Batteriezellen der fünften Generation des E-Antriebs“, heißt es in der Mitteilung. Als „fünfte Generation“ bezeichnet der Autobauer jene Batteriezellen, die erstmals im iX3 eingesetzt werden und auch die Basis für den i4 und die Serienversion des iNext bilden sollen.

„Die Elektromobilität ist der substantielle Wachstumstreiber der BMW Group – und diese Entwicklung spiegelt sich auch in unserer E-Antriebsproduktion wider“, erläuterte Michael Nikolaides, Leiter Planung und Produktion Motoren und E-Antriebe. „Nun kommt ebenfalls ab 2021 die Produktion von Batteriekomponenten und ein Jahr später von Hochvoltbatterien in Regensburg hinzu. All dies zeigt: Wir fahren die Produktion von E-Antrieben konsequent hoch.“

Im Juli hatte der Autobauer das „Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion“ im Werk Dingolfing eröffnet, hier sollen Batteriemodule, Hochvoltbatterien und E-Motoren gebaut werden. In Landshut werden ebenfalls E-Motoren gebaut. Ende Juli wurde bekannt, dass BMW in Parsdorf nahe München eine Pilot-Batteriezellenfertigung aufbauen will, deren Kapazitäten über jene des 2019 eröffneten „Kompetenzzentrum Batteriezelle“ hinausgeht. Im Werk Leipzig (u.a. i3) sollen ab 2021 Batteriemodule in Großserie gebaut werden, die dann zum Beispiel ab 2022 in Regensburg zu einbaufertigen Hochvoltbatterien montiert werden – aber weiterhin aus zugekauften Zellen von CATL und Samsung SDI. Im September 2020 lief zudem die Batterieproduktion für den iX3 in China an, gefertigt werden die Batterien von dem Joint Venture BMW Brilliance Automotive.

Laut dem Regensburger Werksleiter Frank Bachmann sollen mit der Investition in dem neuen Produktionsbereich bis 2024 „mindestens 300 zukunftsfähige Arbeitsplätze“ entstehen. Parallel dazu bereitet sich das Werk gemäß der Multi-Energy-Strategie von BMW darauf vor, zukünftig flexibel auf die Nachfrage nach verschiedenen Antriebsvarianten reagieren zu können. „Batteriezelllackierung und Hochvoltbatterieproduktion werden wichtige Bausteine dieser Transformation sein“, soBachmann.
bmwgroup.com

1 Kommentar

zu „BMW-Werk Regensburg erhält Batteriekomponenten-Fertigung“
eFahrer
23.10.2020 um 08:51
Na, schön für Regensburger, lausig für die Umwelt. An dem Standort ist ein 3. kW Solaranlage der restliche Platz für weitere 90.000 kW PV ist seit 20 Jahren ungenutzt. Produziert wird dort zum Hauptanteil mit Strom aus Erdgas, der eigenen Turbinen. So wird das nix mit sauberen Fahrzeugen, Lieber Herr Werksleiter Frank Bachmann. Oder kommt da doch noch was? Machen ist wie wollen nur krasser.

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