Tesla Model 3: Mehr Reichweite dank größerer Batterie

Bild: Tesla

Dass mit den Upgrades für das Tesla Model 3 auch eine Verbesserung der Reichweite einhergeht, hatten wir berichtet. Nun sind nähere Details zum Akku des überarbeiteten Model 3 ans Licht gekommen.

Demnach verfügt die Long-Range-Variante des neuen Model 3 über eine Batteriekapazität von 82 kWh. Das sind drei Kilowattstunden mehr als im Vorgängermodell. Die in Nevada gefertigten Panasonic-Zellen sollen wie berichtet seit September über eine um fünf Prozent erhöhte Energiedichte verfügen, auch der Kobaltgehalt wurde dabei auf unter fünf Prozent gesenkt.

Im Oktober hatte Tesla das überarbeitete Model 3 im Konfigurator freigeschaltet. Neben neuen Reichweiten-Daten (beim Long-Range-Modell nun bis zu 580 Kilometer nach WLTP) gab es auch einige kleinere optische Änderungen, etwa neue Felgen oder den Entfall der Chrom-Details. Zudem wurden einige Anpassungen im Innenraum vorgenommen (neue Mittelkonsole und Wegfall des pianoschwarzen Finishs), zudem verfügt das Model 3 nun über eine elektrisch öffnende Heckklappe.

Die Infos zu den 82-kWh-Batterien stammen ausnahmsweise nicht aus den USA, sondern aus Deutschland. Da für die Zulassung der Fahrzeuge vor der Auslieferung Dokumente wie die Zulassungsbescheinigung Teil II nötig sind, hat Tesla dieses Dokument bereits einigen Käufern zugeschickt, die ihr neues Model 3 Long Range Ende November oder Anfang Dezember ausgeliefert bekommen. Ein Foto eines Fahrzeugscheins (oder offiziell: Zulassungsbescheinigung Teil I) ist im tff-Forum veröffentlicht worden, dort ist eine Batteriekapazität von 82 kWh eingetragen.

Das entspricht im Vergleich zu den bisherigen 79 kWh einer Steigerung von 3,8 Prozent und damit nicht ganz jenen fünf Prozent mehr Energie, die Panasonic bei seinen Zellen erreicht haben will. Neuerungen an den Zellen sind teilweise nicht direkt auf das komplette Batterie-Pack übertragbar. Zudem ist es möglich, dass die tatsächliche Änderung größer als drei Kilowattstunden ist – Tesla gibt schließlich keine Nachkommastellen an.

Dabei handelt es sich aber immer noch um 2170-Zellen, nicht die beim Battery Day vorgestellten 4680-Zellen mit dem neuen Formfaktor. Im Sommer hatte Panasonic über die aktuelle Verbesserung hinaus weitere Optimierungen für die 2170-Zellen angekündigt. Innerhalb von fünf Jahren wolle man die Energiedichte um 20 Prozent steigern und „in zwei bis drei Jahren“ eine kobaltfreie Version auf den Markt bringen, hieß es Ende Juli. Es sind also mit der Zeit weitere Batterie-Updates beim Model 3 und Model Y zu erwarten.

In der Vergangenheit wurde von verschiedenen Medien spekuliert, dass das überarbeitete Model 3 mit den neuen Zellen auch über eine höhere Ladeleistung verfügen könnte. Diese Angaben gehen aus dem Fahrzeugschein freilich nicht hervor. Hier müssen wir wohl warten, bis die ersten Fahrzeuge mit der neuen Batterie in einigen Wochen ausgeliefert werden.
electrek.co, insideevs.com, teslarati.com, tff-forum.de

2 Kommentare

zu „Tesla Model 3: Mehr Reichweite dank größerer Batterie“
BEV
11.11.2020 um 13:12
Wenn das so ist, dann wurden die ersten Fahrzeuge mit falscher WLTP Angabe im COC ausgeliefert. Hiersteht 77kWh in den Papieren,aber 580km
M3
12.11.2020 um 07:43
Ich denke, dass die Reichweitensteigerung von anderen Maßnahmen kommt und die 82kWh für den Kunden erst mal keine wesentlich größere Nutzbare Kapazität darstellen. Evtl. auf Dauer etwas weniger Degradation, wobei die sowieso geringer ausfällt als viele Denken.

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