SKI baut Akku-Separatoren in neuer Fabrik in China

SK IE Technology, ein Tochterunternehmen von SK Innovation, hat eine neue Fabrik für Lithium-Ionen-Batterieseparatoren im chinesischen Changzhou in Betrieb genommen. Für den Konzern handelt es sich um das erste Separatoren-Werk außerhalb Koreas.

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Ausgestattet ist die neue Fabrik im ostchinesischen Changzhou mit einer jährlichen Produktionskapazität von 340 Millionen Quadratmetern. Zusammen mit der bestehenden Kapazität von 530 Millionen im koreanischen Stammwerk in Jeungpyeong erhöht sich die Gesamtkapazität von SK IE Technology also auf 870 Millionen Quadratmeter. Wenn weitere Anlagen in Polen und China fertiggestellt werden, soll der Wert bis 2023 auf 1,87 Milliarden Quadratmeter klettern.

Aus Medienberichten geht hervor, dass das Unternehmen den Standort in China gewählt hat, weil die Nachfrage nach Separatoren im Reich der Mitte stark wächst. Die Standortentscheidung gehe auf das Jahr 2018 zurück. Zwischen März 2019 und August 2020 erfolgte der Fabrikbau. Nach einer dreimonatigen Probephase startet nun der reguläre Betrieb. Separatoren sind neben Kathoden, Anoden und Elektrolyten eine der Schlüsselkomponenten von Elektroauto-Batterien. Ihre Aufgabe ist es, Kathode und Anode zu trennen, aber gleichzeitig den Ionentransfer zu ermöglichen.

Laut „Korea Times“ erwägt SK Innovation unterdessen, sein Batteriegeschäft komplett abzuspalten. Einen ähnlichen Schritt vollzieht aktuell LG Chem mit der Überführung seiner Batteriesparte in ein eigenständiges Unternehmen namens LG Energy Solution. Branchenkenner rechnen schon länger damit, dass SK Innovation diesem Beispiel folgt. Erstmals offiziell von der „Erwägung einer Abspaltung“ hat der Leiter des Batteriegeschäfts von SK Innovation, Ji Dong-seop, vergangenen Monat gesprochen.

Hintergrund ist laut „Korea Times“, dass SK Innovation dringend massive Ressourcen benötigt, um seine aggressive Expansion zu finanzieren. Das Unternehmen baut aktuell Batteriefabriken in China, den USA und Europa. Die Fertigungskapazität soll sich 2021 auf 41 GWh vervielfachen. Mit der oben genannten SK IE Technologies hat der Konzern den Prozess einer Ausgliederung im Separatoren-Bereich bereits durchlaufen. Die Tochter wurde im April 2019 selbstständig, wobei sich SKI durch die zehnprozentige Beteiligung eines koreanischen Private-Equity-Fonds umgerechnet Einnahmen in Höhe von knapp 230 Millionen Euro sicherte.

Über einen Zeitplan für die potenzielle Ausgliederung des Batteriegeschäfts kann nur spekuliert werden. „Korea Times“ zitiert Experten aus dem Bankensektor, die davon ausgehen, dass die Koreaner abwarten, dass sie in der Batteriesparte den Break-Even-Point erreichen. Laut jüngsten Angaben von SK Innovation könnte damit im Jahr 2022 gerechnet werden.

Update 14.04.2021: SK IE Technology hat nun auch die Serienproduktion von Separatoren für Lithium-Ionen-Batterien in seinem zweiten Werk im chinesischen Changzhou gestartet. Die Kapazität liegt in der ersten Ausbaustufe der Fabrik zunächst bei 170 Millionen Quadratmetern Separator-Folie pro Jahr. Nach dem finalen Ausbau, der für Q1/2022 vorgesehen ist, soll sich die Kapazität verdoppeln.

Damit erhöht die SKI-Tochter ihre globale Produktionskapazität auf 1,04 Milliarden Quadratmetern Separator-Folie pro Jahr. Bis 2024 soll dieser Wert auf 2,73 Milliarden Quadratmeter steigen. Erst kürzlich hat das Unternehmen den Bau von zwei weiteren Separatoren-Werken in Polen beschlossen.

Die von SK IE Technology produzierten Separatoren finden in China laut einer begleitenden Mitteilung große Beachtung. Schon vor der Inbetriebnahme des Werks 2 in Changzhou habe man Lieferverträge über die für dieses Jahr geplante Menge abgeschlossen, heißt es.
koreaherald.com, batteryindustry.tech, koreatimes.co.kr (Abspaltung des Batterie-Geschäfts), skinnonews.com (Update)

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