e.GO Life: Serienfertigung läuft Anfang 2021 wieder an

e.GO Mobile will nach seinem Neustart unter dem Namen Next.e.GO Mobile Anfang 2021 die Produktion in seinem Stammwerk in Deutschland aufnehmen. Außerdem hat der Aachener Elektroauto-Hersteller eine Vereinbarung mit der griechischen Regierung zum Aufbau einer zweiten Serienfertigung unterzeichnet.

Zum 1. September ist das gesamte Geschäft der e.GO Mobile AG einschließlich aller Tochtergesellschaften und Mitarbeitenden wie berichtet in den Besitz der niederländischen Investmentgruppe ND Industrial B.V. übergegangen. Mit der Übernahme des Betriebsvermögens und der notwendigen Anlagen haben die Niederländer nun nach eigenen Angaben die Voraussetzungen geschaffen, um die Serienfertigung Anfang 2021 wieder aufzunehmen. Parallel hat Next.e.GO Mobile seine World Manufacturer Identifier (WMI)-Nummer erhalten, sodass die Wiederzulassung als Fahrzeughersteller im ersten Quartal 2021 erfolgen dürfte.

Das Nachfolgeunternehmen wird sich zunächst auf die Fertigung des e.GO Life fokussieren. Dessen Homologation ist abgeschlossen. „Das Design und die Eigenschaften des e.GO Life, seine Industrie-4.0-Produktionstechnologie sowie die vielseitigen potenziellen Geschäftsmodelle positionieren Next.e.GO Mobile SE perfekt, um die urbane Mobilität in ganz Europa und darüber hinaus zu transformieren. Wir sind begeistert von den Möglichkeiten, die vor uns liegen“, äußert CEO Prof. Ulrich Hermann, der e.GO-Gründer Günter Schuh im September ins Amt gefolgt ist.

Daneben arbeitet der Hersteller an der Erweiterung der Produktpalette. „Zwei neue Modelle befinden sich in der Endphase der Entwicklung“, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung. Sie sollen in einer Pressekonferenz der Unternehmensleitung im Januar 2021 vorgestellt werden.

Zur Internationalisierung der Produktion hat Next.e.GO Mobile diese Woche zudem eine Absichtserklärung zur Gründung eines in Griechenland ansässigen Joint Ventures mit Enterprise Greece unterzeichnet, dem Investitions- und Handelsarm des griechischen Staates. Mit der Vereinbarung strebt der Hersteller an, einen ersten Produktionsstandort auf Basis der e.GO Life-Plattform außerhalb Deutschlands zu etablieren. Er bezeichnet die Abmachung als „wichtigen Schritt auf dem Weg zum internationalen Wachstum von e.GO“, weitere Details nennt das Unternehmen nicht.

Dafür hat Next.e.GO Mobile noch eine Neuigkeit in einem anderen Bereich parat: Der Elektroauto-Hersteller hat sich nach eigenen Angaben mit einem namentlich nicht genannten „großen OEM“ zusammengeschlossen und damit eine wichtige Einnahmequelle für sich als Elektroautohersteller gesichert.

Klar ist: Die neue Firma will nicht nur Elektroautos mit modernsten Produktionsmethoden bauen, sondern soll auch nachhaltige Mobilitätssysteme anbieten und beim Digitalisierungstrend vorangehen. Das bekräftigt Ali Vezvaei, CEO der ND Group, zu der die niederländische Investmentgruppe ND Industrial gehört, mit folgendem Statement: „Der Innovationsvorsprung von e.GO besteht darin, dass zum ersten Mal in der Automobilindustrie der Kunde, das Produkt und die Produktion zu einer digitalen Plattform verschmolzen werden und die Produktionstechnologie einen Kapazitätshochlauf mit einer konkurrenzlosen Kapitaleffizienz ermöglicht. Dies ist eine Revolution, die Elektroautos zu erschwinglichen, vernetzten Geräten macht und die Kundenakzeptanz vorantreibt.“
e-go-mobile.com

3 Kommentare

zu „e.GO Life: Serienfertigung läuft Anfang 2021 wieder an“
Gerd
17.12.2020 um 17:40
das wäre doch was für Söder´s Innovationsprämie!
David
18.12.2020 um 15:16
Eine Aneinanderreihung von Buzzwords aus dem Business Bullshit Bingo. Aber keinerlei konkrete Information zu wichtigen Themen. Z.B. wie man sich auf dem Markt gegen Angebote wie Fiat 500 Electric ab 99€ für Privatleute aufstellt.
Christoph
27.12.2020 um 11:54
Wie gewohnt - nichts Neues! Habe dem Vorgänger-Unternehmen immer nur das Beste gewünscht, wäre auch selber gerne dabei gewesen. Aber wenn überhaupt, dann kam kaum oder wenig Konkretes. Und so empfinde ich das jetzt auch wieder. Und was ist ein "großer OEM"?

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