Lucid Motors plant weiteres Werk in Saudi-Arabien

Lucid Motors befindet sich laut einem Medienbericht in Gesprächen mit Saudi-Arabiens Staatsfonds, um eine Elektrofahrzeug-Fabrik in der Nähe der Hafenstadt Dschidda am Roten Meer zu errichten. Aber auch ein anderer Standort kommt angeblich noch in Frage.

Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertrauten Personen. Der saudische Staatsfonds ist bereits seit 2018 Anteilseigner von Lucid Motors und soll einen Großteil des Geldes für die Fabrik bereitstellen. Die Pläne seien fortgeschritten, könnten sich aber noch ändern. Alternativ werde die beabsichtigte Planstadt Neom im Nordwesten des Landes als möglicher Standort für das Werk in Betracht gezogen.

Eine weitere Fabrik – unabhängig vom Standort – würde für Lucid eine enorme Kapazitätserweiterung bedeuten. In dem Werk in Casa Grande im US-Bundesstaat Arizona sollen bis zu 30.000 Fahrzeuge pro Jahr gebaut werden. Wenn Lucid nach dem geplanten Produktionsstart im Frühjahr 2021 zügig auf Stückzahlen und Skaleneffekte kommen will, könnten 30.000 Einheiten schon bald nicht mehr ausreichen.

Die Auslieferungen an US-Kunden aus dem Werk Casa Grande sollen 2021 starten, zunächst aber das Top-Modell des Air, die sogenannte Dream Edition für mindestens 169.900 Dollar. Später sollen die Versionen Grand Touring und Touring folgen. Die Basisversion Lucid Air Pure wird Anfang 2022 in das Programm aufgenommen und ab 69.900 US-Dollar erhältlich sein – spätestens dann werden wohl auch die Stückzahlen deutlich steigen. Ein E-SUV soll folgen.

Laut Bloomberg soll in den Planungen für das Werk nicht in Dschidda selbst, sondern der King Abdullah Economic City entstehen. Damit läge die Fabrik rund 100 Kilometer nördlich der zweitgrößten Stadt des Landes. Dass Lucid Motors seinen zweiten Standort in Saudi-Arabien errichtet, scheint laut dem Bericht aber unstrittig: Die Milliarden-Investition von 2018 sei an die Bedingung geknüpft gewesen, dass das Unternehmen einen Standort in dem Land entwickle.

Die Investition des Staatsfonds in den Elektroautobauer und die mögliche Investition in das Werk sind Teil der Aufgabe, die das saudische Königshaus inzwischen für den Staatsfonds vorsieht: Die Regierung versucht, Projekte im eigenen Land zu entwickeln, die die Wirtschaft unabhängiger vom Öl machen soll. Der saudische Staatsfonds PIF war auch lange Zeit in Tesla investiert, verkaufte aber 2020 fast alle seine Anteile.
yahoo.com

 

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