CAM: China bleibt Dreh- und Angelpunkt der E-Mobilität

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Die Neuzulassungen von Elektroautos und Plug-in-Hybriden sind in China 2020 um 14,6 Prozent auf 1,246 Millionen gestiegen. Das meistverkaufte Modell vor Ort war Teslas Model 3. Das geht aus einem neuen Report des Center of Automotive Management (CAM) hervor.

Mehr als 1,2 Millionen verkaufte E-Autos in 2020 – mit diesem Wert bleibt China der weltweit größte Absatzmarkt der Elektromobilität. In dieser Zahl sind alle elektrifizierten Pkw und leichten Nutzfahrzeuge erfasst, die vergangenes Jahr in China neu zugelassen wurden. Hinzu kommen dem CAM zufolge weitere 121.000 Busse und Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb. Dies aber nur am Rande, die Auswertung des CAM konzentriert sich allen voran auf den Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit E-Antrieb.

BEVs machten in diesem Markt rund 1 Millionen Fahrzeuge aus – ein Plus von 16,1 Prozent gegenüber 2019. Der Absatz von PHEVs stieg um 9,1 Prozent auf 247.000 Stück. Der Anteil beider Fahrzeugarten kletterte auf 5 Prozent (BEV) und 1,2 Prozent (PHEV) am Gesamtabsatzmarkt, der seinerseits um 6 Prozent auf 20,18 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge schrumpfte. Das CAM konstatiert, dass die Nachfrage im größten Fahrzeugmarkt der Welt bereits im dritten Jahr in Folge leicht rückläufig ist.

Kommen wir zum Marktführer bei Elektrofahrzeugen in China: Dies war 2020 Tesla mit mehr als 137.000 verkauften Model-3-Fahrzeugen. Als Quelle nennen die Verfasser des Reports die „China Passenger Car Association“. Allerdings handelt es sich um die Marktführerschaft nach Modellen, sprich das Model 3 war vergangenes Jahr das meistverkaufte E-Fahrzeug in China. Betrachtet man den E-Auto-Absatz pro Hersteller liegen BYD und SAIC-GM-Wuling vorne.

Das CAM schätzt, dass der chinesische Markt bereits für rund 30 Prozent aller weltweiten Verkäufe von Tesla verantwortlich sein dürfte. Diese beliefen sich 2020 bekanntlich auf 495.550 Fahrzeuge. Hintergrund ist, dass der amerikanische Hersteller in China vor allem vom Verkauf des seit Ende 2019 lokal produzierten Model 3 profitiert. Seit wenigen Wochen wird nun auch das Model Y vor Ort hergestellt (und seit dem 18. Januar ausgeliefert).

„China wird immer mehr zum Dreh- und Angelpunkt der sich transformierenden Automobilindustrie“, resümiert Studienleiter Stefan Bratzel. „China ist nicht nur der größte globale Automarkt, der im Vergleich der Marktregionen am besten durch die Corona-Krise gekommen ist. Das Land ist gleichzeitig der wichtigste Markt für Elektrofahrzeuge, der für neue Akteure ein Einstieg in die erste Liga der weltweiten Automobilhersteller darstellt. Neben Tesla zeigen insbesondere einheimische Akteure wie Nio, BYD oder Xpeng bei den neuen Zukunftsthemen eine enorme Dynamik.“

Unsere weiteren Berichte zu Auswertungen des Center of Automotive Management mit Sitz in Bergisch Gladbach gibt es gebündelt hier.

Quelle: Info per E-Mail

2 Kommentare

zu „CAM: China bleibt Dreh- und Angelpunkt der E-Mobilität“
Udo
20.01.2021 um 13:56
China macht uns es vor wie EMobiltät geht
Alupo
01.02.2021 um 00:45
TESLA hat doch nicht 495.550 Autos in 2020 verkauft, sondern laut ihrer Schätzung Anfang Januar waren es 499.550.Diese ist aber, im Gegensatz zu den meist endgültigen Produltionsmengen zu diesem Zeitpunkt nicht final.Die endgültige Zahl war, wenn ich mich recht erinnere um 97 Autos höher. Die endgültigen Zahlen finden sich immer nur im jeweiligen Quartalsbericht.

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