Bernmobil schreibt 14 Elektro-Gelenkbusse aus

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Berns städtische Verkehrsbetriebe Bernmobil haben die Beschaffung von 14 Elektro-Gelenkbussen öffentlich ausgeschrieben. Sie sollen ab Anfang 2023 auf den Linien 19 und 21 zum Einsatz kommen. Im Dezember hatte Bernmobil bereits die Beschaffung von 21 Hybridbussen ausgeschrieben.

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Die Ausschreibung folgt auf einen erfolgreichen Pilotbetrieb mit Elektrobussen, die seit Anfang 2019 in Bern auf der Linie 17 verkehren. Die Schweizer Hauptstadt setzt dabei auf regelmäßige Zwischenladungen während des Betriebs. Dafür ist an der Endhaltestelle der Linie 17 ein so genannter Opportunity-Charger installiert. „Dank der Schnellladung an der Endhaltestelle müssen im Vergleich zum Betrieb mit Dieselbussen keine zusätzlichen Fahrzeuge eingesetzt werden“, teilt Bernmobil in einer Pressenotiz mit.

Bei den 14 nun ausgeschriebenen Elektrobussen will das Verkehrsunternehmen genauso verfahren. Auf der Linie 19 sind an den Endhaltestellen Blinzern und Elfenau, auf der Linie 21 an der Endhaltestelle Bremgarten Schnellladestationen geplant. Die Batterie der Busse soll zudem so konzipiert sein, dass die Fahrzeuge bei Verspätungen oder Störfällen genügend Reichweite aufweisen, um die Endhaltestelle mehrmals ohne Nachladen passieren zu können. Über Nacht sollen die Busse zudem im Depot laden.

Erst vor wenigen Wochen hat Bernmobil auch die Beschaffung von 15 Hybrid-Gelenkbussen und sechs Hybrid-Standardbussen inklusive Optionen öffentlich ausgeschrieben. Die Beschaffung von Hybrid-Modellen begründet das Unternehmen ebenfalls mit Erfahrungen aus dem Piloteinsatz auf der Linie 17. Demnach ließen sich noch nicht alle Busse direkt durch Elektrobusse ersetzen, heißt es aus der Firmenzentrale. Wegen der beschränkten Reichweite seien die Fahrzeuge an die Schnellladeinfrastruktur und damit an gewisse Linien gebunden. „Aufgrund von Veranstaltungen, Baustellen oder ungeplanten Störungen muss Bernmobil regelmäßig Buslinien umleiten oder Tramlinien auf Busbetrieb umstellen.“ Zudem betreibe man Moonlinerlinien in der Stadt und Region Bern. „Für diese Einsätze sind Busse notwendig, die nicht an eine bestimmte Linie gebunden, sondern betrieblich flexibel einsetzbar sind.“

Update 11.06.2021: Nun steht der Gewinner der Ausschreibung fest. Der Auftrag geht an den spanischen Hersteller Irizar. Das Investitionsvolumen für die 14 E-Gelenkbusse beträgt rund 13 Millionen Franken (rund 12 Millionen Euro). Zur Begründung heißt es, dass Irizar das wirtschaftlichste Angebot vorgelegt habe und die Fahrzeuge energieeffizient seien. Acht E-Busse werden laut Bernmobil auf der Linie 19, fünf auf der Linie 21 zum Einsatz kommen – ein E-Bus ist als Reserve vorgesehen.

Der Zuschlag für die Ladeinfrastruktur geht an Siemens. Konkret soll Siemens drei Schnellladestationen an den Endhaltestellen und die Ladeinfrastruktur im Busdepot liefern. Die Kosten für diese Ladeinfrastruktur werden auf rund zwei Millionen Franken (1,84 Millionen Euro) beziffert.
bernmobil.ch, bernmobil.ch (Update)

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