Ford verdoppelt eMobility-Investitionen bis 2025

Ford will die Investitionen in die Elektrifizierung seiner Fahrzeuge bis zum Jahr 2025 auf mindestens 22 Milliarden US-Dollar annähernd verdoppeln. Das kündigte der US-Autobauer jetzt im Rahmen der Bekanntgabe seiner Geschäftszahlen an.

Zusätzlich zu den 22 Milliarden Dollar (rund 18,4 Milliarden Euro) will Ford sieben Milliarden Dollar (5,85 Milliarden Euro) in das autonome Fahren investieren. „Die Transformation von Ford findet statt, ebenso wie unsere Führung der EV-Revolution und die Entwicklung des autonomen Fahrens“, sagt Ford-CEO Jim Farley. „Wir stellen diesen beiden Bereichen jetzt zusammen 29 Milliarden US-Dollar an Kapital und enormen Talenten zur Verfügung und bringen Kunden hochvolumige, vernetzte elektrische SUV, Nutzfahrzeuge und Pick-ups.“

Konkrete Modelle oder Technologien kündigte Farley allerdings nicht an. Man werde „all unsere Pläne“ beschleunigen, so der Ford-Chef. „Wir brechen Beschränkungen, erhöhen die Batteriekapazität, verbessern die Kosten und nehmen mehr Elektrofahrzeuge in unseren Produktzyklusplan auf.“

Bisher baut Ford das E-SUV Mustang Mach-E in Mexiko, erweitert das Werk Michigan für die Fertigung eines elektrischen F-150 ab 2022, in Missouri soll ab Ende 2021 der E-Transit gebaut werden (für Europa soll der E-Transit in der Türkei montiert werden). Zudem werden zwei Werke in Kanada umgerüstet, wo ab 2024 unter anderem elektrische SUV für die Nobelmarke Lincoln gebaut werden sollen – aber in Eigenregie, nicht wie unter Farleys Vorgänger Hackett angekündigt gemeinsam mit Rivian. Zudem hatte Ford vor wenigen Tagen angekündigt, dass der Mustang Mach-E künftig auch in China für den dortigen Markt gebaut werden soll.

Einige Beobachter werten die Investitionsankündigung von Ford jedoch auch als Flucht nach vorne, denn mit dem derzeitigen Geschäft ist Ford tief in die Verlustzone gerutscht: Alleine für das vierte Quartal wies der Autobauer unterm Strich einen Verlust von 2,8 Milliarden Dollar (2,34 Milliarden Euro) aus.

Wie groß der Aufholbedarf ist, zeigen andere Zahlen, die Ford nun veröffentlicht hat: Obwohl der Mustang Mach-E bereits 2019 vorgestellt und im Laufe des Jahres 2020 über mehrere Roadshows beworben wurde, kommt die Produktion noch nicht so recht auf Touren. Im Januar wurden 4.250 Exemplare des E-SUV gebaut, insgesamt sind es bisher rund 11.000. Rund 5.000 wurden an Händler geliefert, an Kunden bis Ende Januar allerdings erst 241 – davon gerade einmal drei Fahrzeuge im Dezember 2020 und 238 Einheiten im Januar.
insideevs.com, electrek.co, ford.com (Investitionen), insideevs.com, ford.com (Auslieferungen)

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