Blackstone kündigt LFP-Zellen für diesen Sommer an

Blackstone Technology, die deutsche Tochter des Schweizer Rohstoffunternehmens Blackstone Resources, hat eine neue Lithium-Ionen-Batteriezelle auf Basis der LFP-Technologie vorgestellt, die mit einer in-house patentierten 3D-Druck-Technologie hergestellt wurde und im Sommer in Serie gehen soll.

Während der Präsentation enthüllte Blackstone eine serienreife Musterzelle der Vorserie, die ab diesem Sommer am deutschen Sitz in Döbeln in Serie produziert und auf den Markt gebracht werden soll. Außerdem gab das Unternehmen bekannt, bei der Serienfertigung dieser Zelle eine Energiedichte von mehr als 220 Wh pro Kilogramm anzustreben. Wie Blackstone Technology ausführt, hat es bereits Gespräche mit interessierten Kunden gegeben, die in Abnahmeerklärungen gemündet sind.

Zunächst will Blackstone bei seinen Zellen auf die LFP-Technologie setzen, die ohne Kobalt und Nickel auskommt und vergleichsweise kostengünstig ist.„Obwohl die LFP-Technologie typischerweise eine geringere Energiedichte im Vergleich zu anderen Batteriechemien aufweist, gleicht die bei der Blackstone Technology eingesetzte proprietäre Dickschichttechnologie diese Nachteile aus. Tatsächlich bietet die vorgestellte LFP-Batterietechnologie eine um 20 bis 25 Prozent höhere Energiedichte im Vergleich zur aktuellen Lithium-Ionen-Batterietechnologie“, führt die Firma in einer begleitenden Mitteilung aus. Dies sei dem oben genannten 3D-Druck-Herstellungsverfahren zu verdanken.

Weitere Kombinationen mit anderen Metallen wie NMC-Batterien sind für die Produktion zusätzlich geplant. Außerdem erlaubt die Drucktechnik laut dem Hersteller, die Batterien in verschiedenen Formen zu fertigen, etwa spezifisch für E-Autos, E-Busse und E-Motorräder.

Wie Blackstone andeutet, sei ein „erheblicher Betrag investiert worden“, um die Grundlagen für diese Batteriezellentechnologie und darüber hinaus für die von dem Unternehmen angestrebte Festkörpertechnologie zu schaffen. Geld pumpt das Unternehmen dabei allen voran in hochmoderne Batterieproduktionsanlagen im sächsischen Döbeln, jenen Standort, den Blackstone im Oktober 2020 als Produktionsstätte bekannt gegeben hatte. Zur Finanzierung hat der Hersteller erst kürzlich einen Vertrag über einen Wandeldarlehensrahmen in Höhe von bis zu 20 Millionen Schweizer Franken (rund 18,5 Millionen Euro) abgeschlossen.

Die Mutterfirma Blackstone Resources AG hatte sich im Januar 2019 erstmals als Akteur für den Aufbau einer Batteriezellfertigung hierzulande ins Gespräch gebracht. Die Schweizer sprachen seinerzeit davon, in einer ersten Phase 100 Millionen Batteriezellen pro Jahr fertigen zu wollen, genug für 25.000 bis 100.000 Elektroauto-Akkus. In einer weiteren Phase solle die Produktion „stark erhöht werden“, hieß es. Anfang dieses Jahres wurde zudem publik, dass sich das Unternehmen an einer Forschungsallianz zur Elektrifizierung der EU-Schifffahrt beteiligt. Kerngeschäft von Blackstone Resources sind Batterie-Metalle und die Entwicklung von Raffinerien. Im Juli 2018 ist das 1995 gegründete Unternehmen mit Sitz in Baar im Kanton Zug an die Schweizer Börse gegangen.
de.blackstoneresources.ch, youtube.com (Video von der Präsentation)

2 Kommentare

zu „Blackstone kündigt LFP-Zellen für diesen Sommer an“
D-Tric
23.02.2021 um 19:03
"Tatsächlich bietet die vorgestellte LFP-Batterietechnologie eine um 20 bis 25 Prozent höhere Energiedichte im Vergleich zur aktuellen Lithium-Ionen-Batterietechnologie“,"Aktuelle Li-Ion-Akkus kommen auf ca. 250 Wh/kg. Dagegen sind 220Wh 10% weniger und nicht 20-25% mehr :)
R.D.
24.02.2021 um 07:57
...aber nicht auf LFP Basis...

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