Japanische Lkw-Bauer gründen Entwicklungs-Joint-Venture

Die japanischen Hersteller Toyota, Hino und Isuzu wollen zum 1. April ein neues Gemeinschaftsunternehmen gründen, um die sogenannten CASE-Technologien (Connected, Autonomous, Shared, Electric) im Nutzfahrzeug-Bereich voranzutreiben. Dabei geht es – wenig überraschend – auch um die E-Antriebe.

Grundsätzlich sei es das Ziel, verschiedene Herausforderungen im Transportwesen anzugehen und die CO2-Neutralität zu erreichen, wie Toyota mitteilt. Im Bereich der Elektromobilität zielt das neue Joint Venture namens „Commercial Japan Partnership Technologies Corporation“, das zu 80 Prozent von Toyota und zu je zehn Prozent von Hino und Isuzu gehalten wird, auf die gemeinsame Entwicklung von BEV- und FCEV-Nutzfahrzeugen ab.

Die Elektro-Plattformen und autonomen Fahrtechnologien sollen sich auf den Bereich kleiner Nutzfahrzeuge konzentrieren. Dabei sollen laut der Toyota-Mitteilung vor allem die Kosten der Fahrzeuge gesenkt werden.

Den drei Unternehmen ist bewusst, dass es mit der Entwicklung der Fahrzeuge selbst nicht getan ist. Daher planen Toyota, Hino und Isuzu, „die infrastrukturkoordinierte gesellschaftliche Umsetzung voranzutreiben“, wie es etwas kompliziert in der Mitteilung heißt. Konkret sollen in der Präfektur Fukushima Brennstoffzellen-Lkw eingeführt werden.

Toyota ist unter anderem bereits in der 2020 gegründeten „Japan Hydrogen Association (JH2A)“ vertreten, um eine Wasserstoff-Versorgungskette zu fördern. Hino hingegen arbeitet bereits mit BYD und auch der VW-Tochter Traton an E-Nutzfahrzeugen.

Zudem wollen die drei Unternehmen ihre Connectivity-Plattformen verbinden. Damit soll eine kundenorientierte Plattform für Nutzfahrzeuge entstehen, über die verschiedene Logistik-Lösungen angeboten werden können. Das soll laut Toyota die Transporteffizienz erhöhen und damit CO2-Emissionen reduzieren.

Im Zuge der Kooperation steigt Toyota mit 4,6 Prozent bei Isuzu ein. Dieses Paket hat einen Wert von 42,8 Milliarden Yen oder umgerechnet rund 330 Millionen Euro. Isuzu plane, Toyota-Aktien im gleichen Wert zu kaufen. Hino gehört bereits zu Toyota. Die drei Unternehmen geben zudem an, ihre Zusammenarbeit in Zukunft vertiefen zu wollen, man denke aber auch offen über die Zusammenarbeit mit „anderen gleichgesinnten Partnern“ nach.

Update 22.07.2021: Suzuki und Daihatsu sind der Commercial Japan Partnership (CJP) beigetreten. Das im April von den japanischen Hersteller Toyota, Hino und Isuzu gegründete Entwicklungs-Joint-Venture soll die sogenannten CASE-Technologien (Connected, Autonomous, Shared, Electric) im Nutzfahrzeug-Bereich vorantreiben, also auch Elektroantriebe.

Suzuki und Daihatsu erwerben nun jeweils zehn Prozent der von Toyota gehaltenen Anteile am Joint Venture. Damit hält Toyota noch 60 Prozent und immer noch die Mehrheit, die Partner Isuzu, Hino, Suzuki und Daihatsu halten jeweils zehn Prozent. Da Hino Motors mehrheitlich zur Toyota-Gruppe gehört, kontrolliert Toyota de facto 70 Prozent.

Durch den Beitritt von Suzuki und Daihatsu folgt eine Ausweitung des Gemeinschaftsunternehmens auf Kleinstfahrzeuge, sie sogenannten Kei Cars. Auf die Kei Cars entfallen in Japan rund 31 Millionen der insgesamt 78 Millionen Fahrzeuge. Laut Toyota sollen im Rahmen der Kooperation nun vor allem die CASE-Technologien des Autobauers bei den kleineren Firmen Daihatsu und Suzuki eingesetzt werden.
global.toyota, toyota-media.de

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