BP steigt bei Digital Charging Solutions ein

BP wird neben der BMW Group und der Daimler Mobility AG mit einem Anteil von 33,3 Prozent der dritte Gesellschafter des Ladeinfrastruktur-Anbieters Digital Charging Solutions GmbH (DCS). Über die Partnerschaft mit dem Mineralölkonzern soll DCS künftig auch kombinierte Lade- und Tanklösungen anbieten.

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Wie BMW mitteilt, steht die Beteiligung von BP an der DCS noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden. Über die Konditionen der Transaktion haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart.

In einem ersten Schritt soll das Ladenetz von BP in das der DCS integriert werden. So erhalten DCS-Kunden Zugang zu weiteren 8.700 Ladepunkten in ganz Europa, vor allem in Großbritannien und Deutschland – hier unter der Marke „Aral Pulse“. Im Gegenzug gewinne BP dadurch einen größeren Kundenkreis für sein europäisches Ladenetzwerk, so BMW.

Die Partnerschaft mit BP soll zudem der DCS ermöglichen, ihr Portfolio um kombinierte Lade- und Tanklösungen zu erweitern und den Zugang zur Ladeinfrastruktur weiter auszubauen – etwa für Plug-in-Hybride in Firmenflotten. „Unsere Zusammenarbeit mit BP eröffnet uns völlig neue Möglichkeiten, unser eigenes Produktportfolio zu erweitern und das Laden für Elektrofahrzeugfahrer noch komfortabler zu gestalten“, sagt Jörg Reimann, Geschäftsführer der Digital Charging Solutions GmbH. „Wir wissen, dass kombinierte Lade- und Tankangebote für unsere Flottenkunden von zentraler Bedeutung sind.“

„Unser Ziel ist es, das Laden so schnell, einfach und zuverlässig wie das Tanken an der Zapfsäule zu machen“, sagt Richard Bartlett, bei BP verantwortlich für den Bereich Future mobility & Solutions. „Die Zusammenarbeit mit der BMW Group und der Daimler Mobility AG in der DCS ist ein wichtiger Fortschritt – verbunden mit dem Ausbau unseres Ultraschnellladenetzes.“

„Das große Tankstellennetz von BP und Aral bietet ideale Voraussetzungen für den Ausbau der Ladeinfrastruktur – genau dort, wo Kunden von Elektrofahrzeugen sie brauchen und erwarten“, sagt Stephan Unger, Chief Financial Officer der Daimler Mobility AG. „Großes Potenzial sehen wir auch in der Kombination von Tank- und Ladelösungen für die wachsende Kundengruppe von Plug-in-Hybriden.“

DCS war einst zu 100 Prozent bei BMW angesiedelt, später übernahm Daimler im Zuge zahlreicher Mobilitäts-Kooperationen zwischen München und Stuttgart 50 Prozent von DCS. DCS bietet heute White-Label-Lösungen an und betreut neben BMW/Mini Charging und Mercedes me charge unter anderem auch den Ladedienst von BMW- und Daimler-Konkurrent Audi.

Das Ladenetz von DCS umfasst den Zugang zu 228.000 Ladepunkten in 32 Ländern. Das Ladenetz hinaus entwickelt DCS auch digitale Ladelösungen für Flottenbetreiber und arbeitet bei der Integration der Ladedienste in die Fahrzeuge mit mehreren OEM zusammen.

Update 14.10.2021: Die Genehmigungen der Behörden liegen nun vor. Rund ein halbes Jahr, nachdem der Einstieg von BP bei DCS bekannt gegeben wurde, haben Daimler und BMW nun Vollzug gemeldet. BP ist nun offiziell der dritte Shareholder bei Digital Charging Solutions. BP hat im Zuge einer Kapitalerhöhung ein Drittel der Anteile übernommen. Daimler und BMW, die bisher jeweils 50 Prozent Anteile hatten, kommen ebenfalls auf 33,3 Prozent.

BP wird auch seine derzeit 9.000 Ladepunkte in ganz Europa einbringen und künftig über die DCS-Angebote den Kunden zur Verfügung stellen, darunter auch die HPC an den Aral-Tankstellen. Bis 2030 will BP auf insgesamt 70.000 Ladepunkte kommen. BMW betont, dass alle drei Shareholder der DCS GmbH beabsichtigen, die Elektrifizierung voranzutreiben und den Weg für nachhaltige Mobilität zu ebnen.
bmwgroup.com, aral.de, bmwgroup.com (Update)

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