Ekoen plant 100 Schnelllade-Standorte in Polen

Ekoen hat den Aufbau von 100 Schnelllade-Standorten in Polen angekündigt, die jeweils mehrere schnelle und ultraschnelle Ladestationen sowie eine Lounge und ein Café für die Wartezeit umfassen sollen. Das polnische Startup will beim Laden explizit den Komfort der Fahrer von E-Autos in den Fokus nehmen.

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Ekoen ist ein Unternehmen unter der Leitung von Bartosz Kubik, einem der Mitbegründer des auf Ladeinfrastruktur für E-Busse spezialisierten Unternehmens Ekoenergetyka-Polska. Die Lade-Hardware für das neue Netzwerk wird auch von ebendiesem Hersteller kommen. Durch die enge Zusammenarbeit mit Ekoenergetyka will Ekoen nach eigenen Angaben sicherstellen, dass seine künftigen Ladestandorte immer mit den neuesten Ladetechnologien ausgestattet sind. Wie hoch die Ladeleistung im angekündigten Netzwerk konkret ausfallen soll, nennt das Startup in seiner uns per E-Mail vorliegenden Ankündigung nicht.

Ekoen will sich mit aufgewerteten Standorten hervorheben, die mit einer rund um die Uhr geöffneten Fahrer-Lounge und Cafés aufwarten. „Der E-Mobilitätsmarkt tritt in eine neue Phase ein“, merkt CEO Bartosz Kubik dazu an. „Die Nutzer werden nicht länger eine einsame Ladestation auf einem dunklen Parkplatz akzeptieren, die zu oft außer Betrieb ist und keine Einrichtungen hat, die die grundlegendsten Bedürfnisse befriedigen. Ich weiß das, denn ich bin dieser Nutzer. Und deshalb haben wir Ekoen gegründet.“

Eine Prototyp-Station ist bereits seit Anfang 2020 in Zielona Góra, in der Nähe des Hauptsitzes von Ekoenergetyka, in Betrieb. Offenbar mit großem Erfolg: Allein im Jahr 2020 habe man dort fast 10.000 Fahrzeuge bedient, teilt Ekoen mit.

In ihrer Mitteilung deuten die Polen auch an, über ihren Heimatmarkt hinaus agieren zu wollen: „Ekoen-Ladestationen werden der Schlüssel zur Beschleunigung der Elektromobilität in Polen, aber auch in Europa sein“, heißt es darin recht unbescheiden. Ziel sei es, die Elektromobilität zu „demokratisieren“, indem man die schnellsten, komfortabelsten und platzsparendsten Ladelösungen auf dem Markt anbiete.

Und Ekoenergetyka-Polska? Der Hersteller ist zwar eher für die Elektrifizierung von Busdepots als für die Installation von öffentlicher Ladeinfrastruktur für Pkw bekannt. Fallbeispiele für letzteren Bereich gibt es aber. So ist Ekoenergetyka etwa einer der ausgewählten Hardware-Lieferanten zum Ladenetz-Ausbau an Tankstellen von PKN Orlen. Das Produktportfolio bestehe aus Bus-Ladegeräten mit einer Leistung von bis zu 600 kW, Pkw-Ladestationen mit einer Leistung von bis zu 350 kW sowie Lade-Hubs mit Leistungen von bis zu 2,2 MW, äußert das Unternehmen selbst. In Zukunft soll auch noch eine neue Serie von Ladestationen für E-Nutzfahrzeuge hinzukommen, die bis Ende 2023 zunächst an Teststandorten in Deutschland und Polen eingeführt wird.

Nach eigenen Angaben hat der Hersteller bis heute rund 1.200 Ladestationen in mehr als 130 Städten in 18 Ländern in Betrieb genommen.

Update 14.06.2021: Die polnischen Unternehmen Ekoen und Ekoenergetyka-Polska haben nun eine Ausschreibung zur Implementierung von Ladestationen an zehn Standorten polnischer Autobahnen und Schnellstraßen gewonnen. Das geht aus einer uns per E-Mail vorliegenden Presemitteilung hervor. Das von der Generaldirektion für Landesstraßen und Autobahnen ausgeschriebene Verfahren umfasst die Vermietung von Grundstücken für neue Anlagen für einen Zeitraum von zehn Jahren. Jede Ladestation wird die Standards CCS, CHAdeMO und Typ 2 unterstützen und ein einfaches Bezahlsystem bieten. Ekoen und Ekoenergetyka-Polska waren bei der Ausschreibung als Bietergemeinschaft angetreten.

Quelle: Infos per E-Mail

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