Aral baut Ladesäulen an zwei Rewe-Supermärkten

Aral erprobt mit Pilotstationen in Ingolstadt und Wiesbaden nun auch das Laden an Rewe-Supermärkten. Anders als an den eigenen Tankstellen sollen dabei keine HPC zum Einsatz kommen, sondern DC-Lader niedrigerer Leistungsklassen – und auch AC-Säulen.

Ende März sind die ersten Ladesäulen bei Rewe in Ingolstadt, Fauststraße 3, in Betrieb gegangen, wie Aral nun mitteilt. Ende Mai soll ein zweiter Teststandort an einem Rewe-Markt in Wiesbaden-Erbenheim folgen. Auf dem Parkplatz stehen jeweils eine 50-kW-DC-Säule mit CCS- und CHAdeMO-Anschluss sowie eine AC-Säule mit zwei Ladepunkten à 22 kW Leistung. Sie werden von Aral unter der neuen Marke Aral Pulse betrieben.

„Wir möchten an den beiden Rewe-Standorten testen, wie unser Ladeangebot angenommen wird und ob sich daraus ein Geschäftsmodell für uns ergeben kann“, sagt Aral-Vorstand Patrick Wendeler. Als Zielgruppe sieht der Mineralölkonzern aber nicht nur die Kunden des Supermarkts: „Die meisten E-Fahrer laden zu Hause, bei der Arbeit und an Ultraschnellladesäulen unterwegs. Aral pulse bei Rewe könnte eine sinnvolle Ergänzung sein, zum Beispiel für Anwohner, die keine Möglichkeit haben, ihr Fahrzeug zu Hause zu laden“, so Wendeler.

Es ist zwar die erste Kooperation von der neuen eMobility-Marke Aral pulse mit Rewe, aber nicht die erste Zusammenarbeit von Aral und Rewe: An über 600 Aral-Tankstellen wurde der Tankstellen-Shop bereits auf „Rewe To Go“ umgestellt.

Mitte Februar hatte Aral angekündigt, sein HPC-Netz in Deutschland umfassender ausbauen zu wollen als bisher geplant: Bis Jahresende sollen 500 Ladepunkte mit bis zu 350 kW an über 120 Aral-Tankstellen in Betrieb sein.

Mit dem 50-kW-DC-Lader folgt Aral pulse demselben Konzept wie Fastned bei seiner Rewe-Kooperation: Die Niederländer haben im Dezember 2020 in Gießen vier 50-kW-Ladesäulen mit je einem CCS- und CHAdeMO-Kabel aufgestellt. Anbieter wie EnBW setzen allerdings auch bei Ladesäulen auf Einzelhandels-Parkplätzen – zum Beispiel mit der Drogerie-Kette dm – auf höhere Ladeleistungen von 150 bis 300 kW.
aral.de

7 Kommentare

zu „Aral baut Ladesäulen an zwei Rewe-Supermärkten“
Max
05.05.2021 um 16:47
50 kW sind doch blöd: Entweder ich bin nicht darauf angewiesen, weil ich zuhause oder am Arbeitsplatz laden kann, dann brauche ich das Laden am Supermarkt nicht. Oder ich bin darauf angewiesen, dann will ich zweimal in der Woche beim 15-min-Einkauf aufladen: 100 kW durchschnittliche Ladeleistung -> 50 kWh -> 300 km Reichweite pro Woche -> 15000 km Reichweite pro Jahr. Mir ist klar, dass eine geringere Ladeleistung zu einem längeren Aufenthalt und einem höheren lokalen Umsatz führen soll, aber ich als Kunde muss das Spiel ja nicht mitspielen.
Sebastian
07.05.2021 um 03:49
Statt sich mal zu freuen, das es endlich aufwärts geht, meckert und meckert man nur noch rum... Was bringen die ganzen neuen Tesla Supercharger in Einkaufscentren? Gar nichts! oder vl. doch? Was ist denn an 50 kW so schlecht? Niemand kommt doch mit 1% an die Ladesäule und muss dann auf 100% laden. und wenn doch: PP = persönliches Pech.
simon
05.05.2021 um 21:58
Ladeinfrastruktur außerhalb Tankstellen könnte ein riesiges Geschäftsfeld für klassische Tankstellen werden. 50kW und mehrere 11kW Ladesäulen finde ich perfekt, für jeden etwas dabei.
Reinhard Wirth
06.05.2021 um 09:57
Auf jeden Fall sollte man bei neuen Ladesäulen auch weiterhin den CHAdeMo Anschluss nicht vergessen...
Sebastian
13.05.2021 um 07:49
Typ 1 darf nicht fehlen, so rein zur Sicherheit...
Björn
07.05.2021 um 19:35
Das ist ein "Auslaufmodel". Ist auch in keinem neuen PKW vorhanden. Daher bei neuen Chargern auch nicht. Heute gibt's ja auch im "Schreibwarenladen um die Ecke" kein Thermopapier für FAX-Geräte mehr.
Heiner Darmstadt
06.05.2021 um 10:34
Ist da der Hinweis auf *Ironie* vergessen worden? ;)

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