Workhorse verbaut CATL-Batterien in E-Lieferwagen

Der US-Hersteller Workhorse setzt bei seinen E-Lieferfahrzeugen künftig auf Batterien von CATL. Eine entsprechende Vereinbarung hat Workhorse nun mit Coulomb Solutions unterzeichnet, dem nordamerikanischen Distributor von Nutzfahrzeug-Batteriesystemen des chinesischen Herstellers.

Die CATL-Akkus werden noch ab diesem Quartal in den Workhorse-Modellen C-650 und C-1000 zum Einsatz kommen. Die beiden Transporter sind 6,2 beziehungsweise 8,2 Meter lang und weisen ein Ladevolumen von 650 beziehungsweise 1.000 Kubikfuß auf – daher die Modellbezeichnung. Umgerechnet sind das gut 18 beziehungsweise 28 Kubikmeter. Auf der Webseite von Workhorse wird beiden Fahrzeuge eine Batteriekapazität von 70 kWh und eine Reichweite von 100 Meilen (160 Kilometer) attestiert.

Mit den CATL-Batterien dürften sich letztere Parameter aber ändern. Vertriebspartner Coulomb Solutions (CSI) hat nach Angaben von Workhorse kürzlich die Validierung des neuen Lithium-Eisen-Phosphat-Batteriesystems mit 120 kWh in der C-1000-Plattform abgeschlossen und werde ab diesen Monat die entsprechenden Batteriesysteme liefern. Dabei sollen die von Workhorse ausgewählten CSI/CATL-Batteriesysteme laut einer Mitteilung des Unternehmens auf eine Energiedichte von bis zu 160 Wh/kg kommen – „analog zu heutigen NMC-Batteriepacks“. Daneben haben Workhorse nach eigenen Angaben das geringe Gewicht und die „doppelt so lange Lebensdauer wie typische NMC-Akkus“ überzeugt.

„Wir haben uns für die CSI/CATL-Batteriesysteme entschieden, weil sie sich in den letzten zehn Jahren in kommerziellen E-Fahrzeugen weltweit bewährt haben, wegen ihres hohen Sicherheitsniveaus und der großen Auswahl an handelsüblichen Batteriesystemen von 40 bis über 600 kWh“, nennt Workhorse-CEO Duane Hughes weitere Gründe. Kunden profitierten in Form einer „insgesamt besseren Leistung, einer höheren Nutzlastkapazität und einer hervorragenden Batteriegarantie“.

CSI-Chef David Mazaika betont, dass CATLs LFP-Technologie für 4.000 Zyklen bei 100 Prozent Entladetiefe bei 1C ausgelegt sei und Batteriesysteme von CATL bereits in mehr als 330.000 elektrischen Nutzfahrzeugen eingebaut wurden. CSI versteht sich als Distributor und Optimierer der Batteriesystemlösungen, um auf die Kunden passend „die Spannungen der Antriebssysteme anzupassen und die gewünschten Energiekapazitäten bereitzustellen“.

Workhorse hat erst im Januar mit einem Großauftrag über 6.320 seiner E-Lieferwagen auf sich aufmerksam gemacht, die zwischen Juli 2021 und 2026 ausgeliefert werden sollen. Auftraggeber ist das in Kanada und den USA tätige Unternehmen Pride Group Enterprises. Bestellt wurden just die beiden oben genannten Modelle C-650 und C-1000.

Dabei handelt es sich laut Workhorse um den bisher größten Einzelauftrag für die US-Amerikaner. Denn Fakt ist auch, dass der Hersteller zuvor noch keine größeren Stückzahlen seiner E-Transporter gefertigt hat. Das Portal „Electrek“ gab im Januar an, dass Workhorse für das laufende Jahr ursprünglich nur die Fertigung von 1.800 Exemplaren vorgesehen hatte. Workhorse habe zwar 2018 1.000 E-Lieferfahrzeuge an UPS verkauft, aber ein potenzieller, noch wesentlich lukrativerer Deal mit der US-Post (United States Postal Service) sei „ins Stocken geraten“, so „Electrek“ in dem früheren Bericht. Die Post habe ihre Entscheidung verschoben. Seit Januar hat das Unternehmen nun jedoch von anderer Seite einen Großauftrag vorzuweisen.
ir.workhorse.com

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