E.On und GridX entwickeln Lastmanagement mit künstlicher Intelligenz

E.On, GridX und die Universität Duisburg Essen testen ein durch künstliche Intelligenz erweitertes dynamisches Lastmanagement (DLM), wie GridX mitteilt. Pilotiert wird an einem E.On-Bürostandort in Essen, an dem das System in Kooperation mit E.On Digital Technology, der Universität Duisburg Essen (Lehrstuhl für Mechatronik) und GridX aufgesetzt wurde.

Auf Basis historischer Ladedaten, Energiemengen und Standzeiten kann die KI laut GridX ermitteln, wie lange die Park- und Ladedauer des Nutzers der Erfahrung nach wahrscheinlich dauern und welche Energiemenge er beziehen wird. Das dynamische Lastmanagementsystem bestimmt basierend auf diesen Daten die Priorisierung der Ladeprozesse aller angeschlossenen Fahrzeuge und stellt sicher, dass jedes E-Auto pünktlich zur Abfahrt geladen ist. Damit werde das Lastmanagement „auf das nächste Level gehoben“, so GridX.

Die KI erfordert dabei kein Zutun des Fahrers. Theoretisch wären solche Bedarfs-Priorisierungen auch manuell möglich, dann müssten die Nutzer aber beim Start jedes Ladevorgangs händisch angeben, wie lange sie parken und wie viel sie laden wollen. Diesen Mehraufwand (und potenzielle Fehlerquelle, sofern keine oder falsche Angaben gemacht werden) soll die KI mit ihrer automatischen Berechnung ersetzen.

Erste Testresultate würden zeigen, dass mit Hilfe des KI-basierten DLM bis zu 30 Prozent mehr Energie für das Laden von Elektrofahrzeugen zur Verfügung gestellt werden kann. Dadurch lasse sich die Anzahl der Ladepunkte an einem Standort ohne Netzausbau nahezu verdoppeln.

Das Aachener Unternehmen GridX hatte im vergangenen Jahr einen „Bürostandort des Essener Konzerns“ mit dem Lastmanagement ausgestattet, wie es in der aktuellen Mitteilung heißt. Es wird nicht genauer genannt, aber damals hatten sowohl E.On als auch GridX verkündet, dass es sich um die Konzernzentrale mit 60 Ladepunkten handelt.

Bei dem dynamischen Lastmanagement lassen sich verschiedene Modi wählen – während „equal“ den vorhandenen Strom auf alle Ladepunkte gleich verteilt“, werden bei „first come, first serve“ die zuerst belegten Ladepunkte priorisiert. Neu ist nun das KI-basierte Prioritätsladen, bei dem spezielle Ladepunkte bevorzugt werden.

Grundsätzlich berücksichtigt das Lademanagement die aktuelle Gebäudelast und nutzt nur die verfügbare Energie, um den Netzanschlusspunkt nicht zu überlasten. Das würde für zusätzliche Kosten sorgen.
Quelle: Infos per E-Mail

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