Hyundai Motor Group will ab 2022 E-Autos in USA fertigen

Die Hyundai Motor Group hat angekündigt, ab dem kommenden Jahr Elektroautos für die Marken Hyundai und Kia in den USA zu produzieren. Dies ist Teil von Gesamtinvestitionen in Höhe von 7,4 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2025 in das Geschäft des Konzerns in den Vereinigten Staaten.

Die Investitionssumme entspricht umgerechnet rund 6,1 Milliarden Euro. In einigen Punkten sind die Pläne bereits recht konkret, in anderen Bereichen hält sich der koreanische Konzern noch bedeckt. So steht bereits fest, dass die E-Modelle in dem Hyundai-Werk Montgomery im US-Bundesstaat Alabama gefertigt werden sollen. Um welche Modelle es sich handeln wird, wird offiziell aber noch nicht verraten.

Im Werk Montgomery baut Hyundai derzeit die Modelle Elantra, Sonata, Tucson und Santa Fe – also Limousinen und SUV. Alle vier Baureihen gehören zum Kernangebot von Hyundai in den USA. Die vier Baureihen sollen offenbar vorerst unverändert weiter gebaut werden, da Hyundai in eine „Erweiterung der Produktionsflächen für Elektrofahrzeuge“ investieren will – Angaben zur genauen Fläche und geplanten Kapazität des Erweiterungsbaus machen die Koreaner aber nicht.

Da bisher nur bestätigt ist, dass es sich um BEV der Marken Hyundai und Kia handeln soll, aber nicht die konkreten Modelle, lassen sich noch keine Aussagen zur Technik oder Plattform der neuen Fahrzeuge treffen. Das Portal „Autoblog“ spekuliert aber klar auf die Fertigung von E-GMP-Modellen. Vorgestellt sind hier bereits der Hyundai Ioniq 5 und Kia EV6, laut einem südkoreanischen Medienbericht aus dem Mai soll das zweite Hyundai-Modell, die auf der Studie Prophecy aufbauende E-Limousine Ioniq 6, 2022 auf den Markt kommen.

Wahrend die Hyundai Motor Group in der Mitteilung nur die Marken Hyundai und Kia nennt, bringt „Autoblog“ noch die Premium-Marke Genesis ins Spiel: Hier soll das große SUV-Modell GV70 einen elektrischen Ableger namens GV70e erhalten.

„Diese Investition zeigt unser tiefes Engagement für den US-Markt, unsere Händler und Kunden“, sagt José Muñoz, Global Chief Operating Officer und President und CEO von Hyundai Motor North America. „Unsere Bemühungen sind ein Beweis dafür, dass Hyundai weiterhin hervorragende Leistungen in unserer aktuellen und zukünftigen Produktpalette erbringen wird.“

Hintergrund der Investitionsentscheidung dürfte aber auch die Politik der neuen US-Regierung unter Joe Biden sein. Mit einer US-Fertigung könnten die Koreaner ihre Fahrzeuge einfacher für die geplanten Steuer- und Kaufprämien der Biden-Regierung zertifizieren, so „Autoblog“. „Hyundai und Kia werden die Marktbedingungen und die EV-Politik der US-Regierung beobachten, um ihren Plan zur Verbesserung der US-Produktionsanlagen und zur schrittweisen Erweiterung der lokalen EV-Produktion abzuschließen“, heißt es etwas verklausuliert in der Mitteilung.

Kurzfristig soll also der Verkauf der Batterie-elektrischen Baureihen vorangetrieben werden, mittelfristig setzt Hyundai weiterhin auf Wasserstoff. Gemeinsam mit der US-Regierung und Partnern soll ein amerikanisches Wasserstoff-Ökosystem aufgebaut werden, von dem Pkw wie der Nexo, aber vor allem FCEV-Lkw profitieren können. Für die Nutzfahrzeuge hat Hyundai zuvor eine Vereinbarung mit dem US-Unternehmen Cummins geschlossen, um den Einsatz von Brennstoffzellen-Elektrosystemen auf dem US-Markt zu beschleunigen. Zudem will Hyundai einen nicht näher genannten Teil der 7,4 Milliarden US-Dollar in die Urban Air Mobility und Robotik investieren.
autoblog.com, hyundainews.com

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