US-Deal: LGES liefert Batteriezellen an Proterra

Proterra hat sich mit LG Energy Solution auf eine langfristige Belieferung mit zylindrischen Zellen geeinigt. Diese sollen in einer Fabrik von LG Energy Solution in den USA hergestellt und an Proterra-Werke in Nordamerika zur Herstellung von Batteriesystemen für Nutzfahrzeuge geliefert werden.

Zusätzlich zu den in den USA hergestellten Batteriezellen haben Proterra und LG Energy Solution ihren bestehenden Liefervertrag für Batteriezellen bis 2024 verlängert. Zusammen sichert dies Proterra nach eigenen Angaben eine stabile Versorgung mit Batteriezellen von LG Energy Solution bis 2028. Proterra fertigt sowohl E-Nutzfahrzeuge als auch Batteriesysteme für sich und Dritte. Das Unternehmen unterhält Niederlassungen in Silicon Valley, South Carolina und Los Angeles.

Im Zuge der neuen Vereinbarung mit LGES zur Lieferung von in den USA hergestellten Zellen hat sich Proterra zur Zahlung eines „niedrigen neunstelligen Dollarbetrags verpflichtet, um sich jährlich mehrere Gigawattstunden an in den USA hergestellter Batteriezellenkapazität zu sichern“. Die zylindrischen Zellen sollen über eine neue, hoch nickelhaltige NCMA-Chemie verfügen. Sowohl Proterra als auch LG Energy Solution planen die Genehmigung der Vereinbarung und der Investition durch ihre Verwaltungsräte bis zum vierten Quartal 2021.

Man sei stolz darauf, die starken Beziehung zu LG Energy Solution auszubauen und die Herstellung von Batteriezellen in die Vereinigten Staaten zu bringen, äußert Gareth Joyce, Präsident von Proterra Powered & Energy, zu dem Deal. „Die Technologien, die wir brauchen, um die Klimakrise zu bekämpfen und die weltweite Nachfrage nach emissionsfreien, Batterie-elektrischen Nutzfahrzeugen zu befriedigen, können und müssen in den USA gebaut werden.“

„Die Zusammenarbeit zwischen LG Energy Solution und Proterra ist ein entscheidender Meilenstein bei der Eroberung der umweltfreundlichen Nutzfahrzeugindustrie in den USA, die bereits eine führende Rolle auf dem Weltmarkt einnimmt“, stimmt Wonjoon Suh, Senior Vice President und Leiter des Geschäftsbereichs Mobility and IT Battery Division, mit ein. „LGES wird seine Produktionskapazitäten für EV-Batterien in den USA weiter ausbauen und die lokale Lieferkette stärken, um die saubere Energieindustrie in den USA zu fördern.“

Im März hatte LGES bekanntlich angekündigt, bis 2025 mehr als 4,5 Milliarden Dollar (knapp 3,8 Milliarden Euro) in die Batterieproduktion in den USA investieren zu wollen. Konkret soll die Produktionskapazität in den USA um 70 GWh auf dann 110 GWh steigen. Geplant sind in diesem Zuge mindestens zwei neue Fabriken. Die Investitionspläne in den USA profitieren dabei von den 1,8 Milliarden US-Dollar, die LG im Zuge der außergerichtlichen Einigung mit dem südkoreanischen Konkurrent SK Innovation in den Vereinigten Staaten erhält.

Proterra ist seinerseits im Januar eine Fusion mit ArcLight Clean Transition Corp. im Rahmen einer SPAC-Transaktion eingegangen, die an der Börse mit 1,6 Milliarden Dollar bewertet wurde. Im Frühjahr verkündete das Unternehmen zudem zwei neue Liefer-Vereinbarungen binnen weniger Wochen: eine mit dem US-Unternehmen Lightning eMotors und eine weitere mit dem schwedischen Startup Volta Trucks. Letztere bedeutete gleichzeitig Proterras Eintritt in den europäischen Lkw-Markt.
globenewswire.com

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