Toyota plant US-Fertigung von Brennstoffzellen

Toyota hat angekündigt, ab 2023 auf einer eigenen Fertigungslinie in seinem Werk in Kentucky mit der Montage von Brennstoffzellen-Modulen beginnen zu wollen. Diese sollen nicht in H2-Pkw, sondern in schweren Nutzfahrzeugen eingesetzt werden.

Konkret soll bei Toyota Motor Manufacturing Kentucky (TMMK) eine Fertigungslinie für integrierte Dual-Brennstoffzellen-Module aufgebaut werden, wie die Japaner mitteilen. Die BZ-Module sollen nicht zwangsweise von Toyota oder einer der zum Toyota-Konzern gehörenden Lkw-Marken genutzt werden, sondern auch an andere Lkw-Hersteller verkauft werden.

Das passt zu der bisherigen US-Strategie von Toyota: Bereits im April 2019 wurde ein gemeinsam mit dem US-Truck-Spezialisten Kenworth entwickelter H2-Lkw vorgestellt, Ende 2020 eine verbesserte Version des Kenworth T680 mit Toyota-Brennstoffzellen.

Die Module, die in Kentucky montiert werden sollen, will Toyota als „Schlüsselkomponente eines BZ-Kits“ verkaufen. Mit einem Gewicht von 1.400 Pfund (635 Kilogramm) soll das Kit bis zu 160 kW Dauerleistung bieten. Neben dem Brennstoffzellen-Stack sind in dem Kit auch Hochspannungsbatterie, Elektromotoren, ein Getriebe und eine Wasserstoffspeicherbaugruppe enthalten.

„Wir bringen unsere bewährte Elektrotechnologie in eine ganz neue Klasse von Serienfahrzeugen“, sagt Tetsuo Ogawa, President und Chief Executive Officer von Toyota Motor North America. „Hersteller von schweren Nutzfahrzeugen können ein vollintegriertes und validiertes Brennstoffzellen-Elektroantriebssystem erwerben, um ihren Kunden eine emissionsfreie Option im Schwerlastsegment der Klasse 8 anzubieten.“ Toyota werde auch sein Knowhow bei der Integration der Antriebsstränge anbieten.

„Dieses Brennstoffzellensystem der zweiten Generation ist für eine CO2-neutrale Zukunft notwendig“, sagt David Rosier, Leiter Antriebsstrang bei Toyota Kentucky. „Es bietet eine Reichweite von über 300 Meilen (482 Kilometer) bei einem Gewicht bei maximaler Zuladung von 80.000 lbs. und demonstriert gleichzeitig ein außergewöhnliches Fahrverhalten, einen leisen Betrieb und keine schädlichen Emissionen.“ 80.000 Pfund entsprechen einem zulässigen Gesamtgewicht von über 36 Tonnen.
toyota.com

3 Kommentare

zu „Toyota plant US-Fertigung von Brennstoffzellen“
StromSchleuder
26.08.2021 um 15:48
Wenn Toyota so weiter macht, werden sie einer der weltweiten Autohersteller sein, die in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Walter Trifel
26.08.2021 um 19:17
In Japan vor Ort zumindest spielen Batterieelektrische bisher keine Rolle und es interessiert sich auch in der Bevölkerung kaum eine/r dafür. Ist so und gilt übrigens dito für etliche Exportländer der japanischen Automobilindustrie.
Hans Herbert
27.08.2021 um 11:07
Geistige Erstarrung hat auch ihre Nachteile. Eben in Japan!

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