MWV kritisiert Preisvergleich-Pflicht an Tankstellen

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Ab dem 1. Oktober 2021 werden Tankstellen in Deutschland mit mehr als sechs Zapfsäulen verpflichtet, einen Kostenvergleich verschiedener Energieträger (u.a. Benzin, Diesel, Strom, Erdgas, Wasserstoff) in Euro je 100 Kilometer für ausgewählte Fahrzeugsegmente sichtbar an Zapfsäulen oder im Verkaufsraum auszuhängen.

Der Mineralölverband MWV kritisiert aber die Beispielrechnung des Bundeswirtschaftsministeriums, da dieses die Zahlen zugunsten von Elektroautos verzerre. „Der Preisvergleich ist richtig, aber es fehlt die Information, dass bei E-Fahrzeugen der durchschnittliche Haushaltsstrompreis zugrunde gelegt ist“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) Christian Küchen, gegenüber der „Welt“. „Öffentliches und vor allem schnelles Laden ist meist teurer, und das reduziert den Preisunterschied zum Benziner erheblich.“ Zudem geht aus Sicht des MVV aus der Rechnung für den Kunden nicht hervor, dass der Vorteil für die Elektroautos vor allem aus den geringeren Steuern und Abgaben beruhe.

Übrigens: Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hält die vom BMWi vorgerechneten Zahlen für „plausibel“.
bmwi.de, welt.de (MWV-Kritik)

5 Kommentare

zu „MWV kritisiert Preisvergleich-Pflicht an Tankstellen“
Bert
17.09.2021 um 15:57
Laut Preistransparenz-Gesetz muß jeder Tankstellen-Betreiber mind. einmal am Tag, glaube ich, die von ihm festgesetzten Treibstoffpreise veröffentlichen. Muß er dann auch die Vergleichstafel einmal täglich aktualisieren, oder wie funktioniert das?
notting
19.09.2021 um 15:24
In einem der Links die als Quellen angegeben wurden dürfte das stehen.notting
Peter Weber
20.09.2021 um 12:58
Also "plausibel" ist anders... Ungeachtet der Benzin und Diesel-Werte ist zB. Wasserstoff viel zu niedrig. Kenne kein Wasserstoffauto, das unter 1,1kg/100km kommt. Das wäre beim aktuell subventionierten Preis 1,1*9,50 Euro = 10,45 EuroUnd beim E-Auto hat man wohl mit Haushaltsstrompreisen gerechnet. Da stellt sich die Frage: "Will ich den Preis für öffentliches Laden od. den aktuellen Schnitt mit Zuhause laden darstellen."Bei den anderen Werten/Sorten hab ich mir dann keine Mühe mehr gemacht, nachzurechnen!Kann da beim BMWi und BDEW keiner rechnen oder sind die Zahlen politisch gewollt???
Franz Rüther
23.09.2021 um 14:35
@Peter Weber schrieb am 20.09.2021 um 12:58 Uhr "Und beim E-Auto hat man wohl mit Haushaltsstrompreisen gerechnet. Da stellt sich die Frage: 'Will ich den Preis für öffentliches Laden od. den aktuellen Schnitt mit Zuhause laden darstellen.'Bei den anderen Werten/Sorten hab ich mir dann keine Mühe mehr gemacht, nachzurechnen!Kann da beim BMWi und BDEW keiner rechnen oder sind die Zahlen politisch gewollt???"Herzliches Beileid zu deinem eingeschränkten Horizont.Offensichtlich ist dir nicht bekannt, dass Strom vom eigenen Dach weit günstiger (7,25 Cent/kWh für EEG-Vergütung in 09-2021) ins Auto geladen werden kann. Weiter gibt es allein in meiner Stadt (~100.000 EW) 4 Stromladestandorte (1x Lidl (50 kW) und 3x Aldi-Süd (150 kW/22kW)) mit 0,00 €/kWh. Während des Einkaufs kannst du in der Tat während einer Stunde für NULL Strom laden..___.Es wird Zeit, den Preis des Energieinhaltes der "Treibstoffe" anzupassen: #Strom mit 31 €-Cent/kWh #Diesel mit (9,8 kWh/l*0,31 €-Cent/kWh) 3,038 €/l #Benzin mit (8,5 kWh/l*0,31 €-Cent/kWh)) 2,635 €/lOder man gleicht den Strompreis nach unten auf das Niveau der Niederlande mit 14,27 €-Cent/kWh an: Dann würde auf dem Poster die Zeile für den Fahrstrom mit rund 2,40 €/km geschrieben sein.
Andreas V.
07.10.2021 um 13:41
Wen interessiert was der MWV sagt??

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