Vertical Aerospace und Marubeni planen eVTOL-Betrieb in Japan

Das britische eVOTL-Startup Vertical Aerospace kooperiert mit dem japanischen Handelsunternehmen Marubeni, um seinen elektrischen Senkrechtstarter VA-X4 nach Japan zu bringen. Marubeni hat im Zuge des Deals auch eine Kaufabsicht für bis zu 200 Exemplare des E-Fluggeräts von Vertical unterzeichnet.

Vertical und Marubeni haben sich darauf geeinigt, gemeinsam die Anforderungen für den Betrieb von eVTOL in Japan auszuloten, interessierte Partner zu gewinnen und auch Themen wie Routen- und Netzplanung, Infrastrukturanforderungen und Kapazitäten zu erörtern. In einer begleitenden Mitteilung äußert Marubeni, davon überzeugt zu sein, dass eVTOLs in Japan eine Reihe von Zwecken erfüllen könnten, unter anderem im Inter-City-, Intra-City-, Flughafen-Shuttle- und Lebensrettungsbereich.

Auch ein Zeithorizont für die Aufnahme des Geschäfts wird genannt: Marubeni rechne mit der Einführung des eVTOL-Betriebs im Jahr 2025, heißt es. Vertical hatte seinerseits im Sommer davon gesprochen, den kommerziellen Betriebsstart des VA-X4 bis 2024 ermöglichen zu wollen – zusammen mit dem Statement, bereits Vorbestellungen über insgesamt 1.000 seiner E-Flugtaxis erhalten zu haben.

Inzwischen liegen dem Unternehmen nun nach eigenen Angaben Reservierungen für 1.350 Exemplare im Wert von rund 5,4 Milliarden US-Dollar vor. Die interessierten Unternehmen sind American Airlines, Virgin Atlantic, Avolon, Iberojet, Bristow und ganz neu Marubeni.

Auf dem Weg zur Kommerzialisierung streben die Briten für den Senkrechtstarter eine Zertifizierung durch die EASA an – und zwar nach „denselben Standards wie große Verkehrsflugzeuge“. Zu dem Fluggerät selbst macht das Unternehmen in seiner Mitteilung nur wenige Angaben. Dort heißt es lediglich, dass der VA-X4 vier Personen plus Pilot befördern könne, Geschwindigkeiten von über 200 mph (etwa 320 km/h) erreicht, eine Reichweite von mehr als 100 Meilen (rund 160 Kilometer) hat und „niedrige Kosten pro Passagiermeile verursacht“.

Gründer des 2016 aus der Taufe gehobenen Startups mit Sitz in Bristol ist Stephen Fitzpatrick, Chef von Ovo Energy und ehemaliger Besitzer des Formel-1-Rennstalls Manor Racing. Auch nach einem im Sommer publik gemachten SPAC-Deal zum Zwecke eines schnellen Börsengangs bleibt Fitzpatrick größter Aktionär.

In einem älteren Bericht von 2018 nannte der Manager das Ziel, Kurzstreckenflüge anzubieten, bei denen mehrere Passagiere von einem Piloten in einem Senkrechtstarter befördert werden. Im Gegensatz zu den meisten Kontrahenten, die ein ähnliches Ziel verfolgen, jedoch von Beginn an auf autonome E-Fluggeräte setzen, glaube Vertical Aerospace, dass man regulatorischen und sicherheitstechnischen Problemen aus dem Weg gehen könne, indem die Senkrechtstarter an Bord gesteuert werden. Da in der aktuellen Mitteilung für den VA-X4 vier Personen plus Pilot genannt werden, scheint dies noch immer das Credo zu sein.
businesswire.com

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