GM eröffnet „Factory Zero“ in Detroit

General Motors hat im Beisein von US-Präsident Joe Biden seine „Factory Zero“ in Detroit-Hamtramck eröffnet. In dem Umbau der Fabrik zum reinen Elektroauto-Werk sieht der Konzern „ein Modell für zukünftige Renovierungen“ seiner bestehenden Anlagen.

In der seit Anfang 2020 zum reinen Elektroauto-Werk umgerüsteten Fabrik ist bereits die Vorserienproduktion des Elektro-Pickups GMC Hummer EV angelaufen, von dem die ersten Exemplare noch in diesem Jahr an Kunden ausgeliefert werden sollen. Künftig werden in der „Factory Zero“ auch die SUV-Version des  GMC Hummer EV, der elektrische Chevrolet Silverado sowie das Elektro-Shuttle Cruise Origin von den Bändern laufen.

Alle diese Fahrzeuge basieren auf der Ultium-Plattform, welche der Hersteller als „das Herzstück der EV-Produktstrategie“ bezeichnet. Diese Fahrzeugarchitektur umfasst neben den eigenen Batterien (hergestellt von Ultium Cells, einem Joint Venture mit LGES), sondern auch die eigenen Antriebseinheiten namens Ultium Drive sowie die Leistungselektronik.

Da die Ultium-Plattform mehr Fahrzeugsegmente abdecken kann als frühere Verbrenner-Plattformen, erhofft sich GM ein großes Einsparpotenzial, da das Unternehmen damit in der Lage sei, „Maschinen, Werkzeuge und Montageprozesse zu vereinheitlichen und zu rationalisieren. Diese Flexibilität ermöglicht geringere Kapitalinvestitionen und höhere Effizienz, wenn zusätzliche Montageanlagenumbauten erfolgen.“

GM-Chefin Mary Barra bezeichnete die US-Fertigungskompetenz als „Schlüssel zum Erreichen unserer vollelektrischen Zukunft“.  „Dies ist ein monumentaler Tag für das gesamte GM-Team“, sagte Barra im Beisein von US-Präsident Biden. „Wir haben Factory Zero mit der besten und fortschrittlichsten Technologie der Welt ausgestattet, um die hochwertigsten Elektrofahrzeuge für unsere Kunden zu bauen.“

Der Begriff „Zero“ soll dabei nicht nur für null Emissionen der dort gebauten Elektrofahrzeuge stehen, sondern auch für die „Vision von GM einer Welt ohne Unfälle, ohne Emissionen und ohne Staus“.

General Motors gibt an, dass die Umrüstung der bestehenden Fabrik nur rund zwei Dirttel der Kosten verursacht habe, die beim Bau eines neuen Werks auf der grünen Wiese angefallen wären. Bei der Umrüstung weiterer Werke will der Konzern so bis 2030 15 Milliarden US-Dollar (13,2 Milliarden Euro) an Kosten vermeiden. Wenn alle Werke auf E-Autos umgestellt sind, soll sich die eingesparte Summe auf 20 bis 30 Milliarden Dollar belaufen – dieses Kapital soll stattdessen in „kundenorientierte Produkte, Dienstleistungen und Technologien“ investiert werden.

„Um unseren ehrgeizigen Übergang zu Elektrofahrzeugen zu erreichen, wird die Montagekapazität von GM für Elektrofahrzeuge in Nordamerika bis 2025 20 Prozent und dann bis 2030 50 Prozent erreichen“, sagt Gerald Johnson, Executive Vice President of Global Manufacturing and Sustainability bei GM. „Die Factory Zero dient als Modell für Übergänge, die in den kommenden Jahren in anderen Fabriken auf der ganzen Welt stattfinden werden.“

General Motors veröffentlichte zwar ein Bild von US-Präsident Biden neben einem GMC Hummer EV, ein Zitat Bidens wurde aber nicht in die Pressemitteilung aufgenommen. Der US-Präsident hatte bei internationalen Autobauern zuletzt für Verstimmungen gesorgt, da einige der EV-Förderungen nur für in den USA gebaute Elektrofahrzeuge gelten sollen.
gm.com

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