64.920 Anträge auf den Umweltbonus im November

Genau 64.920 Anträge auf den Umweltbonus verzeichnete das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im November – ein neuer Rekordwert. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist dies ein Plus von 51,2 Prozent.

Im Detail waren es 38.719 Anträge für Batterie-elektrische Fahrzeuge, die gegenüber dem November 2020 ein Plus von 68,3 Prozent verzeichneten. Hinzu kamen 26.198 Anträge für Plug-in-Hybride, die um 31,5 Prozent zulegten. Drei weitere Anträge gingen für Brennstoffzellen-Fahrzeuge ein.

Von Januar bis November 2021 wurden insgesamt 542.825 Anträge auf die Kaufprämie gestellt – gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 175,5 Prozent. Für Batterie elektrische Fahrzeuge waren es 287.020 Anträge (+164,5 Prozent), 255.762 Anträge für PHEV (+189,1 Prozent) und 43 weitere Anträge für FCEV (-37,7 Prozent).

Bis zum Stichtag 30. November 2021 sind bei der Behörde seit der Einführung der Kaufprämie im Juni 2016 insgesamt 962.812 Anträge gestellt worden, davon 536.894 für Batterie-elektrische Fahrzeuge, 425.695 für Plug-in-Hybride und 223 für Brennstoffzellen-Fahrzeuge.

Bei den Herstellern liegt nach wie vor mit deutlichem Abstand Volkswagen vorne – für Fahrzeuge der Wolfsburger Marke wurden von Januar bis November dieses Jahres 94.859 Anträge und seit der Umweltbonus-Einführung insgesamt 152.369 Anträge beim BAFA gestellt.

Dahinter verteidigt Mercedes-Benz den zweiten Rang, sowohl seit Beginn der Kaufprämie (99.228 Anträge) als auch von Januar bis November 2021 mit 57.673 Anträgen. Auf dem dritten Rang liegt BMW mit 41.131 neuen Anträgen im laufenden Jahr und 88.536 Anträgen seit Juni 2016.

Eine vollständige Liste der Anträge nach einzelnen Modellen und Ausstattungen finden Sie hier.

Die im November 2020 beschlossene Verlängerung der Innovationsprämie bis Ende 2025 (bisher: Ende 2021) ist noch immer nicht im Bundesanzeiger veröffentlicht. Immer wieder hieß es, dass man „in Kürze“ die Verlängerung vornehmen werde. Mitte September teilte das BMWi mit, dass die Änderung der Förderrichtlinie der Innovationsprämie für die Verlängerung bis zum 31. Dezember 2025 in die Ressortabstimmung gegeben wurde. Doch jetzt gibt es endlich Neuigkeiten: Nach wochenlangen Verhandlungen stellten SPD, Grüne und FDP vergangene Woche ihren Koalitionsvertrag vor. Beim Punkt zum Umweltbonus und der Innovationsprämie heißt es: „Insbesondere aufgrund bestehender Auslieferungsschwierigkeiten der Hersteller bei bereits bestellten Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen werden wir die Innovationsprämie zur Unterstützung der Anschaffung elektrischer Pkw unverändert nach der bisherigen Regelung bis zum 31. Dezember 2022 fortführen.“

Zum Start am 1. Januar 2023 wollen die Parteien die Förderung so reformieren, dass ab dann nur noch Fahrzeuge gefördert werden, „die nachweislich einen positiven Klimaschutzeffekt haben, der nur über einen elektrischen Fahranteil und eine elektrische Mindestreichweite definiert wird“. Das sollen ab dem 1. August 2023 80 Kilometer sein. Ob zum Jahr 2023 auch die Fördersätze angepasst werden sollen, ist nicht klar. Nur: Die Innovationsprämie, mit der der staatliche Anteil am Umweltbonus verdoppelt wird, soll nicht über das Ende des Jahres 2025 hinaus verlängert werden.

Bei den Plug-in-Hybriden soll darüber hinaus über eine Änderung in der Dienstwagensteuer der elektrische Fahranteil erhöht werden. Der Plan ist, dass die PHEV nur noch dann „privilegiert“ werden (Stichwort 0,5 statt 1 Prozent), wenn sie zu mehr als 50 Prozent elektrisch fahren. Ist das nicht der Fall, greift die Regelbesteuerung von einem Prozent. Wie genau eine solche Regelung umgesetzt werden soll, geht aus dem Dokument nicht hervor.
bafa.de

2 Kommentare

zu „64.920 Anträge auf den Umweltbonus im November“
Daniel
03.12.2021 um 09:36
Wie macht man eigentlich aus prozentualen Steigerungen in den Teilbereichen von 164,5% (BEV) und 189,1% (PHEV) und einem prozentualen Einbruch von 37,7% (FCEV) eine gesamte prozentuale Steigerung von 212,3% ???
Daniel Bönnighausen
03.12.2021 um 09:48
Hallo,da hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. Wurde korrigiert.

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