Tesla erhöht Supercharger-Preise auf 0,45 Euro/kWh

Tesla hat an den deutschen Superchargern die Preise von 40 Cent auf 45 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Auch in anderen Ländern sind die Preise für die Nutzung der Tesla-Schnellladesäulen gestiegen.

Über die Preiserhöhung hat unter anderem „Teslamag“ unter Berufung auf Beobachter berichtet. Tesla kommuniziert Preisänderung bekanntlich nicht offiziell. Der aktuelle Aufschlag von fünf Cent entspricht einer Preiserhöhung um 12,5 Prozent. Bereits im August hatte Tesla die Preise leicht angehoben, von 0,37 Euro/kWh auf jene 0,40 Euro/kWh. Seit Oktober 2020 – damals kostete die Kilowattstunde noch 33 Cent – ist der Preis um 36 Prozent gestiegen.

Ein Vergleich mit anderen Ladepunktbetreibern (CPO) ist schwierig, da die Tesla Supercharger in Deutschland derzeit nur von Tesla-Fahrern genutzt werden können – es gibt zwar keine monatliche Grundgebühr, dennoch ist der Tarif nicht frei zugänglich. Selbst an den testweise für E-Autos anderer Marken geöffneten Supercharger-Stationen in den Niederlanden gelten für Nicht-Teslas andere Preise. Bei Marktführer EnBW kostet seit der Erhöhung im Juli die Kilowattstunde an eigenen DC-Säulen 0,55€/kWh im Standard- und 0,46€/kWh im Viellader-Tarif (5,99 Euro Grundgebühr pro Monat).

Deutschland ist dem Bericht zufolge nicht das einzige europäische Land, in dem Tesla die Supercharger-Preise erhöht hat. Für Frankreich zum Beispiel meldeten Tesla-Fahrer eine Erhöhung von 37 Cent auf 40 Cent, für Spanien von 29 Cent auf 36 Cent pro Kilowattstunde. Auch in den Niederlanden sind die Lade-Preise gestiegen: Tesla-Kunden zahlen statt 24 nun 32 Cent je Kilowattstunde, Fremd-Lader statt 57-58 Cent nun 64-69 Cent. Für 12,99 Euro pro Monat können auch Nicht-Tesla-Fahrer zu den Konditionen für Teslas laden.

Da sich Tesla nicht zu den Preisen äußert, gibt es auch keine offizielle Begründung. Es ist aber kein Geheimnis, dass die Energiepreise derzeit die Branche bewegen. Auch wenn an Ladestationen in der Regel Ökostrom genutzt wird, ist der Großhandelspreis für Strom immer noch stark an die Gaspreise gekoppelt. Der Großhandelspreis ist seit Anfang 2021 deutlich gestiegen. Mit dieser Begründung hatte zumindest Fastned im November seine Preise erhöht – von 0,59 Euro/kWh auf 0,69 Euro/kWh.
teslamag.de

10 Kommentare

zu „Tesla erhöht Supercharger-Preise auf 0,45 Euro/kWh“
Albrecht Lutter
17.12.2021 um 20:53
Schade, dass es immernoch keine zeitlich flexiblen Preise gibt, es wäre ja an den Ladestationen überhaupt kein Problem, und man das Netz und den Geldbeutel entlasten. Z.b. Rushour, Normal- und Nachttarif: 20-40-60 Cent/kwh.
Michel
18.12.2021 um 08:27
Die Preise für das öffentliche Laden werden immer absurder... Ich kann jeden verstehen, der sich kein E-Auto holt, weil er/sie bei sich daheim nicht laden kann.LGMichel
Peter Wulf
22.12.2021 um 16:59
Leider vergessen die Käufer der Verbrenner die stark gestiegenen Spritpreise die Kosten für Ölwechsel und die vielen anderen Verschleissteile die beim Verbrenner und seinen Inspektionen anfallen. Die sind bedeutend höher als beim E Auto besonders auch bei Bremsenverschleiss usw
John
20.12.2021 um 09:22
Es geht nicht nur um die Erzeugungskosten. Es geht auch darum dass Tesla möglichst an jeder Ecke eine Ladesäule installieren muss. Und der Anschluss kostet auch Geld. Die Infrastrukturkosten bitte nicht vergessen. Aktuell installiert diese auch niemand freiwillig! Es ist richtig dass die Preise angepasst werden. Genauso kann man nicht auf ewig BEVs mit Steuergelder fördern. Autos und Infrastruktur müssen ohne Förderung günstiger werden und wahrscheinlich muss der Kunde auch höhere Preise akzeptieren.
Sebastian
18.12.2021 um 22:54
Die Sonne schickt keine Rechnung... ne, aber Beamte. Auch ohne Aufforderung.Strom kurz vorm Nordkapp ist ca. 80% günstiger als in Deutschland!
Marco Beyers
25.12.2021 um 09:39
Was ich nicht nachvollziehen kann ist das Tesla die Preise nicht offiziell kommuniziert. Jedes andere Unternehmen ist zu transparent verpflichtet, Kosten müssen immer offensichtlich sein ‍♂️
Sebastian
29.12.2021 um 05:45
Die Preise stehen im Navi drin.
Rüdiger Müller
08.01.2022 um 08:52
Bei Preisen über 50cent/kwh fahre ich mit meinem Verbrenner günstiger, ohne alle 300km lästige Ladepausen in Kauf nehmen zu müssen. Da geht Berlin -Mittelmeer mit einem Tankstopp völlig problemlos. Bei diesen Preisen wird das nichts mit der Elektromobilität!
Vivien Byom
15.03.2022 um 15:32
Also Rüdiger, bei aktuellen Spritpreisen stimmt das so aber nicht! Nehmen wir folgendes Rechenbeispiel: Tesla Model 3 mit 54 kWh Batterie kommt ca. 500 km. Nehmen wir an, man würde nur über Supercharger laden, entspräche das 27 € für eine Batterieladung (50 Cent pro kWh). Mit meinem Benziner verbrauche ich ca. 7 Liter pro 100 km, bei aktuellem Benzinpreis (2,25 € - Tankstelle um die Ecke und NICHT Autobahn) würde mich das also für 500 km 79 € kosten.Also selbst bei Supercharger würde ich noch ca. 50 € sparen! Und die öffentliche Ladesäule hier kostet 39 Cent pro kWh also bei Stadtfahrten würde ich sogar noch mehr sparen...Langfristig lohnt sich das von den Kosten her einfach. Vor allem, wenn man die Möglichkeit hat sich eine eigene Wallbox zu montieren. Hinzu kommen auch noch die Einsparnisse bei der Kfz-Steuer und dem Parken.Übrigens, der Tesla Model 3 mit der großen Batterie kommt sogar 602 km weit (WLTP). Das muss man erstmal verfahren ohne eine Pause machen zu müssen...
Carl
19.02.2022 um 22:58
Klasse Rüdiger. Vermutlich wählst du auch CDU, weil Sie Politik für die zukünftigen Generationen macht.

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