GM stockt Hummer- und Lyriq-Produktion deutlich auf

Nachdem General Motors vor einigen Tagen das Ziel ausgegeben hatte, in diesem und im kommenden Jahr insgesamt 400.000 Elektrofahrzeuge in Nordamerika auszuliefern, gibt es nun nähere Details zu den Produktionsplänen für 2022. Vor allem bei zwei Modellen wird inzwischen mit deutlich höheren Stückzahlen gerechnet.

Wie Reuters unter Berufung auf Angaben von Lieferanten schreibt, will GM im laufenden Jahr 25.000 Exemplare des E-SUV Cadillac Lyriq und 21.000 Einheiten des elektrischen Pickup-Trucks  GMC Hummer EV produzieren – und damit deutlich mehr als zuvor geplant: Vom Cadillac Lyriq sollten in diesem Jahr den ursprünglichen Plänen zufolge nur 3.200 und vom GMC Hummer EV 3.800 Exemplare gebaut werden. Macht also in der Summe 46.000 statt der geplanten 7.000 Fahrzeuge – oder 557 Prozent mehr.

Es wird zudem erwartet, dass GM in diesem Jahr die Produktion des Bolt EV wieder aufnimmt, nachdem die Fertigung des Stromers infolge einer Rückrufaktion wegen Batterie-Problemen unterbrochen worden war. Die neu gelieferten Batterien von LG Energy Solutions wurden für den Rückruf benötigt, weshalb kaum Batterien für die Produktion der Neuwagen zur Verfügung standen – und die Bänder angehalten wurden.

Bestätigt sind die Pläne seitens GM nicht. Reuters liegen aber nach eigenen Angaben Anweisungen von GM an die Zulieferer vor, sich bei der Belieferung der Factory Zero in Detroit auf 21.000 Fahrzeuge des GMC Hummer EV vorzubereiten. Ähnliche Anweisungen habe es für in in Tennessee gebauten Cadillac Lyriq gegeben.

GM selbst verwies in einem Statement auf die von CEO Mary Barra verkündeten Investitionen hin. Im Januar hatte GM Investitionen in Höhe von weiteren 6,6 Milliarden US-Dollar in den Ausbau von Fertigungskapazitäten für Elektrofahrzeuge und Batteriezellen in Michigan angekündigt. Bis Ende 2025 will der Konzern alleine in Nordamerika über Produktionskapazitäten für mehr als eine Million Elektrofahrzeuge (davon 600.000 E-Pickup) verfügen. Angesichts dieser Produktionskapazitäten und Auslieferungsziele scheint es also sehr naheliegend, bereits in 2022 die Produktion zu skalieren – sofern dies in den Werken bereits möglich ist.

General Motors hat in Nordamerika bislang mehr als 190.000 Reservierungen für E-Fahrzeuge vorliegen. Mehr als 110.000 sind es allein für den Chevrolet Silverado EV, 59.000 für den Pickup-Truck Hummer EV und dessen SUV-Ableger sowie mehr als 25.000 für E-Lieferwagen der GM-Marke BrightDrop.
reuters.com

2 Kommentare

zu „GM stockt Hummer- und Lyriq-Produktion deutlich auf“
PeHa
09.02.2022 um 22:00
Hat eine Firma eigentlich schon einmal zu viele Eautos geplant/gebaut? Alle Verbrennerbauer sind immer total überrascht von der hohen Nachfrage nach den Eautos. Es scheint als haben sie schlicht keine Ahnung, was ihre Kunden wollen.
Frank
10.02.2022 um 13:42
...der Hummer wird ohnehin (leider) nicht nach Europa verkauft. Genauso wenig wie der F-150 lightning oder der Rivian. Bleibt nur die E-Hoffnung auf den Cybertruck.In Europa verkauft man die Pickups lieber weiterhin mit Dieselmotoren.

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