Volta Trucks schließt weitere Millionen-Finanzierung ab

Das schwedische E-Lkw-Startup Volta Trucks hat seine Finanzierungsrunde der Serie C über 230 Millionen Euro abgeschlossen. Diese jüngste Kapitalbeschaffung wird den gesamten Engineering- und Geschäftsbetrieb des Unternehmens bis nach dem Start der Serienproduktion der 16-Tonnen-Version des Volta Zero Ende 2022 finanzieren.

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Wie Volta Trucks mitteilt, wurde die Serie C von dem Bestandsinvestor Luxor Capital angeführt. Welche Summe der Hedgefonds aktuell investiert hat und welche Anteile er nun an dem Unternehmen hält, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Zudem hat sich der Seed-Investor Byggmastare Anders J. Ahlstrom Holding an der C-Runde beteiligt.

Es ist die bisher mit Abstand größte Finanzierungsrunde des Unternehmens, das Gesamtkapital beläuft sich nun auf rund 300 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die Serie-B-Finanzierung im September 2021 brachte dem Unternehmen „nur“ 37 Millionen Euro ein.

Das Millionen-Invest kommt in einer Zeit, in der der Kapitalbedarf bei Volta Trucks sehr hoch ist: Ende diesen Jahres soll wie berichtet die Serienfertigung bei Steyr Automotive in Österreich anlaufen. Mitte des Jahres soll dort die Fertigung der Prototypen zur „Production Verification“ beginnen. Zusammen mit den parallel laufenden Vorbereitungen für weitere Fertigungsstätten werden hier hohe Summen gebunden. Im Jahr 2023 sollen in Steyr bereits 5.000 Einheiten gebaut werden.

Das schwedische Startup mit seinem Entwicklungszentrum im britischen Coventry hatte im November 2021 das Seriendesign des Fahrzeugs vorgestellt. Die Ähnlichkeit zu dem zuvor gezeigten Demonstrator-Fahrzeug ist weiterhin gegeben, es wurden aber alle Karosserieteile angepasst und neu gestaltet. Der Volta Zero ist als reiner E-Lkw für den urbanen Verteilverkehr entwickelt worden und wurde auf diesen Einsatzzweck ausgelegt – so sitzt etwa der Fahrer mittig, um dank der großen Frontscheibe eine bessere Übersicht über das Verkehrsgeschehen zu haben.

Die Produktion soll mit der 16-Tonnen-Variante beginnen. Das Grund-Design soll aber auch auf die künftigen Versionen mit 7,5 Tonnen, 12 Tonnen und 18 Tonnen übertragen werden. Wie Volta Trucks angibt, soll die aktuelle Finanzierung auch die Entwicklung der Versionen mit 7,5 und 12 Tonnen abdecken. Ein Serienstart für diese Varianten wird aber noch nicht genannt.

Update 24.11.2022: Das E-Lkw-Startup Volta Trucks gibt eine Erweiterung seiner Series-C-Finanzierungsrunde von 230 Millionen Euro um weitere 60 Millionen Euro bekannt. Die Runde wurde von allen bisherigen Investoren unterstützt. Damit beläuft sich die Gesamtinvestition in das Unternehmen bis heute auf über 360 Millionen Euro. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben bislang “Tausende Vorbestellungen“ für den vollelektrischen Volta Zero erhalten.

Volta Trucks hat unterdessen die erste Runde Testfahrten mit Prototypen des Volta Zero mit interessierten Unternehmen und Organisationen in den europäischen Einführungsmärkten abgeschlossen. Mehr als 1.500 Testfahrten wurden in Paris, Madrid, Mailand, Selm (Deutschland) und Millbrook (England) durchgeführt. Die erhaltene Resonanz wird in die künftige Produkt-Roadmap einfließen, wobei die Prototyp-Fahrzeuge der nächsten Generation zur Produktionsvalidierung seit September im Auftragswerk im österreichischen Steyr vom Band laufen. Im Oktober hatte Volta Trucks auch eine strategische Partnerschaft mit Siemens Smart Infrastructure geschlossen, die eine Zusammenarbeit zur Bereitstellung einer umfassenden Ladeinfrastruktur und Software für Kunden von Volta Trucks vorsieht.
reuters.com, docs.google.com, voltatrucks.com (Update)

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