VW bestätigt Batteriefabrik nahe Valencia

Der Volkswagen-Konzern bestätigt nun offiziell die vorab durchgesickerten Pläne zum Bau einer Batteriezellen-Fabrik im spanischen Valencia. Diese ist Teil einer Gesamtinvestition von mehr als sieben Milliarden Euro entlang der gesamten Wertschöpfungskette der E-Mobilität in Spanien.

Bereits im Februar berichteten lokale Medien, dass der Standort für die dritte VW-Batteriezellfabrik nach Skellefteå bei Northvolt und Salzgitter feststehe: Die Fabrik solle in Sagunt nördlich von Valencia entstehen – das dortige Gewerbegebiet ist gut an die Autobahnen, einen Hafen und eine Bahnlinie angebunden.

„Wir haben das Ziel, Spanien zu elektrifizieren und sind bereit, gemeinsam mit externen Lieferanten mehr als sieben Milliarden Euro in die Elektrifizierung unserer Werke Martorell und Pamplona und in die Lokalisierung der Batterie-Wertschöpfungskette in Valencia zu investieren“, sagt Thomas Schmall, Vorstand Technik der Volkswagen AG und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Volkswagen-Tochter Seat.

Die Gigafactory Valencia wäre nach Salzgitter der zweite Zellfabrik-Standort von Volkswagen – Skellefteå wird bekanntlich von Partner Northvolt betrieben. Volkswagen strebt in Sagunt eine Produktionskapazität von 40 Gigawattstunden im Jahr an und plant, in Valencia mehr als 3.000 Mitarbeiter zu beschäftigen.

Schmall kündigte an, in Valencia „eine Zellproduktion der nächsten Generation“ aufzubauen. „Eine standardisierte Fabrik, die die wegweisende Einheitszelle von Volkswagen produziert und mit erneuerbarer Energie versorgt wird – und damit eine nachhaltige Batterieproduktion ermöglicht“, so Schmall. „Wir werden damit einen starken Anziehungseffekt für die gesamte Batterie-Wertschöpfung in Spanien und darüber hinaus erzeugen.“

Welche Standorte neben Valencia im Rennen waren, geht aus der VW-Mitteilung nicht hervor. Klar war, dass die dritte Fabrik in Südeuropa entstehen soll und nach früheren Ankündigungen zur Elektroauto-Produktion galt Spanien als Favorit. VW gibt nur an, dass es in dem „anspruchsvollen“ Auswahlprozess mehr als 100 Kriterien gab – wie qualifizierte Arbeitskräfte, öffentliche Förderung, gute logistische Verbindungen und grüne Energie. Ob die 2021 angekündigte öffentlich-private Zellfabrik nahe Barcelona nun überhaupt noch mit Beteiligung von VW und/oder Seat entsteht, ist unwahrscheinlich.

Der Zeitplan ist selbst für Valencia eng: Um die Serienproduktion 2026 starten zu können, sollte der Bau der Anlage bis Ende des Jahres beginnen. Dazu schränkt VW ein, dass alle Pläne noch unter Vorbehalt endgültiger Genehmigungen stehen, „insbesondere dem Ergebnis der PERTE-Bewerbung“. Anträge für das spanische Förderprogramm sind ab 1. April möglich.

Die vierte Zellfabrik von VW soll in Osteuropa entstehen, genaue Länder oder mögliche Standorte sind noch nicht bekannt. Die Standorte der geplanten Fabriken 5 und 6 sind noch nicht festgelegt. – als Blaupause soll aber das Werk in Salzgitter dienen, das 2025 die Produktion aufnehmen soll.
volkswagen-newsroom.com

1 Kommentar

zu „VW bestätigt Batteriefabrik nahe Valencia“
Nostradamus
24.03.2022 um 10:05
40 Kilometer nördlich von Cáceres, bei Cañaveral, liegt auch Lithium im Boden, angeblich eines der größten Vorkommen in Europa. Auch in Portugal gibt es ein großes Vorkommen Lithium. Die Entscheidung Batterie in Spanien zu produzieren ist, also, selbstverständlich. Was das für Umwelt bedeutet, lieber nicht zu erwähnen!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch