Air Mobility Initiative will elektrischen Luftverkehr voranbringen

airbus-vahana-flugtaxi-konzept-2017

Um die Entwicklung des elektrischen Luftverkehrs voranzubringen, haben sich eine Reihe Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie Kommunen und Organisationen zur Air Mobility Initiative (AMI) zusammengeschlossen.

Die vom Freistaat Bayern und der Bundesrepublik geförderte Initiative will eine Reihe von Forschungsprojekten in den Bereichen „elektrisches Luftfahrzeug“, „Luftverkehrsmanagement“ und „Vertiport“ aufsetzen, wie die an der AMI beteiligte Universität Stuttgart mitteilt. Bei letztgenanntem Forschungsfeld geht es um die Infrastruktur am Boden, die elektrische Luftfahrzeuge benötigen.

Die Forschungen werden sich aber nicht nur auf rein technische Aspekte beschränken, sondern auch Methoden zur Quantifizierung und flugmechanischen Optimierung des Flugkomforts entwickeln – „einem für die Akzeptanz von zukünftigen elektrischen Luftfahrzeugen sehr wichtigen Thema“, wie Walter Fichter, Professor für Flugmechanik und Flugregelung der Universität Stuttgart, erklärt.

E-Flugtaxis sollen – anders als bisherige Passagierflugzeuge – auch im urbanen Raum unterwegs sein. Mit teils hohen Häusern und langen Straßenschluchten ist dort mit Turbulenzen zu rechnen. „Niederfrequente Flugbewegungen können schnell zum Unwohlsein führen“, so die Uni Stuttgart. „Diesen Effekt nennt man Kinetose (Reisekrankheit) und er ist vergleichbar mit der Seekrankheit.“

Forschende des Institut für Flugmechanik und Flugregelung (iFR) der Universität wollen mit einem Seilroboter die Flugbewegungen mit Probanden nachbilden. Mit den Messdaten sollen Modelle erstellt werden, was von den potenziellen Passagieren als komfortabel empfunden wird und was nicht.

„Wir werden die verschiedenen Elemente eines solchen Verkehrssystems in realitätsnahen Projekten untersuchen, um ein genaues Bild von den technischen und regulatorischen Anforderungen zu gewinnen“ sagt Andreas Thellmann, Leiter der Air Mobility Initiative. „Der elektrische Luftverkehr kann eine Erweiterung leisten zu dem öffentlichen Nahverkehr, Flughäfen und zeitkritische Anwendungen, der Service wird umweltfreundlich, leise und sicher sein.“

Zu den Mitgliedern der Air Mobility Initiative gehören neben der Uni Stuttgart unter anderem Airbus, die Deutsche Bahn, Deutsche Flugsicherung, Diehl Aerospace, Droniq, Flughafen München, Stadt Ingolstadt und die Telekom.
uni-stuttgart.de

0 Kommentare

zu „Air Mobility Initiative will elektrischen Luftverkehr voranbringen“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch