Freightliner baut 250 E-Lkw für die Pride Group

Das in Kanada und den USA tätige Logistikunternehmen Pride Group Enterprises bestellt 250 vollelektrische Lkw der amerikanischen Daimler-Truck-Marke Freightliner. Es handelt sich um 200 Exemplare des eCascadia sowie 50 eM2, die ab Mitte 2023 ausgeliefert werden sollen.

Die Pride Group Enterprises ist eine Firma, die sich auf Equipment für die Logistikbranche spezialisiert hat. Die E-Nutzfahrzeuge sollen demnach an deren Kunden für den Flotteneinsatz weitergereicht werden. Innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre will die Gruppe ihre Flotte komplett elektrifizieren. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen bereits 6.320 E-Lieferwagen bei Workhorse geordert. Deren Auslieferung soll im Zeitraum bis 2026 erfolgen.

Ab Sommer 2023 ist nun also auch die Anschaffung von 250 elektrischen Lkw der Marke Freightliner vorgesehen. Deren Produktionsanlauf in Regie von Daimler Truck North America (DTNA) steht noch bevor: Die Fertigung des im Mai als Serienmodell vorgestellten Klasse-8-Sattelschleppers eCascadia soll im Laufe dieses Jahres in der Fabrik von Freightliner in Portland im US-Bundesstaat Oregon starten. Die Produktionsbänder des eM2, einem mittelschweren Elektro-Lkw der Klasse 6, werden voraussichtlich im kommenden Jahr anlaufen.

Beim eCascadia können Kunden zwischen drei Batterie-Optionen wählen: 194 kWh, 291 kWh und 438 kWh. Letztgenannte Version soll auf eine Reichweite von bis zu 230 Meilen oder 370 Kilometer kommen. Angetrieben wird der E-Sattelschlepper von einer in den USA entwickelten E-Achse, die bei der Daimler-Tochter Detroit ePowertrain entstanden ist. Diese E-Achse gibt es mit Einzel- oder Doppelmotor. Die Variante mit einem Motor leistet maximal 145 kW, jene mit Doppelmotor bis zu 295 kW. Hierbei handelt es sich um die maximale Leistung der Achsen, nicht des eCascadia: Hier gibt Freightliner die Spanne mit 238 bis 350 kW an. Bei der Leistung des Fahrzeugs kommt es nicht nur auf die Antriebseinheiten, sondern auch das Zusammenspiel mit der Batterie an.

Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 82.000 lbs oder umgerechnet 37,2 Tonnen und einer Reichweite von maximal 370 Kilometern ist der eCascadia nicht als Langstrecken-Lkw gedacht, sondern for die Last-Mile-Logistik, lokalen und regionalen Verteilverkehr sowie den Transfer von Fracht zwischen zwei Lagern.

Das Serienmodell des kleineren eM2 will Daimler Truck North America noch im laufenden Jahr vorstellen. Das seit 2018 bekannte Vorserienmodell fährt mit einem zulässigen Gesamtgewicht von neun bis zwölf Tonnen vor, leistet gut 353 kW und soll mit einer Batteriekapazität von 325 kWh bis zu 370 Kilometer weit kommen.

Für die Pride Group werden die bestellten Fahrzeuge künftig auf beiden Seiten der kanadisch-amerikanischen Grenze über TPine Truck Rental vermietet. Kunden könnten entweder nur den Lkw mieten oder einen Vermietungsservice für den Lkw mit einem geschulten Fahrer in Anspruch nehmen, präzisiert die Pride Group in einer Mitteilung.
pridegroupenterprises.com

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