Tegut stattet Filialen mit bis zu 1.000 HPC-Ladern aus

Tegut hat angekündigt, in Kooperation mit dem Cleantech-Unternehmen Numbat bis zu 1.000 Schnellladepunkte an seinen Standorten aufzubauen. Damit will der Lebensmitteleinzelhändler ab 2023 in Mittel- und Süddeutschland für einen deutlichen Anstieg von HPC-Säulen bis 300 kW sorgen.

Nahezu alle Tegut-Standorte mit Parkfläche werden 2023 mit einem bis maximal fünf Schnellladestationen mit je zwei Ladepunkten ausgestattet, teilt Partnerunternehmen Numbat mit. Darüber hinaus entstünden durch die Expansion von Tegut jährlich weitere Ladestandorte, da die Schnellladesysteme künftig bei jedem Neubau von vornherein mit geplant werden.

Numbat, ein im Allgäu ansässiger Ladeinfrastruktur-Spezialist, setzt dabei auf eine Kombination aus Schnellladesäule und Batteriespeicher. Seine HPC-Säule ist – wie andere HPC mit Batteriespeicher – aufgrund der Batterien etwas größer, kann dann aber mit einem deutlich schwächeren Netzanschluss betrieben werden. Möglich ist ein bis zu 200 kWh großer Speicher und bis zu 300 kW Ladeleistung, wie das Unternehmen angibt. Der Batteriespeicher soll dabei auch einen „Multi-Lifecycle“ unterstützen: Er kann nicht nur aus fabrikneuen Batterien („First Life“) aufgebaut werden, sondern auch als gebrauchten „Second Life“- oder gar noch älteren „Third Life“-Batterien – oder einer Kombination daraus. Feneberg-Manager Fischer rechnet vor, dass mit der Lösung „ jährlich bis zu 2000 Autos mit unserem selbst generierten Strom“ geladen werden können.

Auch die Lebensmittelkette Feneberg kooperiert wie berichtet mit Numbat und plant in diesem Zuge über 40 HPC-Standorte in Süddeutschland. Martin Schall, Geschäftsführer der Numbat GmbH, freut sich über die nun nochmals deutlich größere Auftragsvergabe: „Mit Tegut haben wir einen weiteren Partner gefunden, der auf nachhaltige, neue Technologien setzt und weiß, was die Welt von morgen wirklich benötigt. Wir können damit ein Projekt in einem dreistelligen Millionenbereich realisieren, welches uns zu einem führenden Anbieter von High-Power-Chargern in Deutschland katapultiert.“

Alexander Wilhelm, Geschäftsleiter Expansion, Bau und Immobilien bei Tegut, bezeichnet die Investition in die Schnellladeinfrastruktur als Beitrag zum Unternehmensziel Nachhaltigkeit: „Ein umweltfreundliches Schnellladeangebot ist zum einen natürlich ein zusätzliches Serviceangebot für unsere Kundinnen und Kunden, auf der anderen Seite aber in erster Linie auch ein großes Invest in eine saubere Mobilität.“ Tegut verfügt über mehr als 290 Lebensmittelmärkte in Hessen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg, sowie Göttingen und Mainz.

Tegut folgt damit einem anhaltenden Trend, Gewerbeimmobilien-Standorte mit Schnellladern auszustatten. Viele Ketten wie Toom, x+bricks oder Rewe setzen dabei aber auf große Technikpartner, etwa die EnBW oder Shell.
numbat.energy

1 Kommentar

zu „Tegut stattet Filialen mit bis zu 1.000 HPC-Ladern aus“
Emobilitätsberatung-berlin K.D.Schmitz
14.09.2022 um 22:09
Eine absolut sehr gute Entwicklung. Alle Verbraucher, Bau oder Möbelmärkte mit Parkplätzen sind doch geeigneter als viele geplante Standorte. Die Verbrauchermärkte habe ich zwar noch nie gehört, aber es kann ja nicht alle in Berlin geben.

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