Formel E: DS-Pilot Vergne gewinnt in Indien

Bei der Formel-E-Premiere in Indien sicherte sich Jean-Éric Vergne vom Team DS Penske den Sieg. Die bisherige Porsche-Dominanz in dieser Saison endete somit beim ePrix in Hyderabad. Dennoch konnte Porsche-Werksfahrer Pascal Wehrlein seine Führung in der Meisterschaft ausbauen.

Zur Erinnerung: Beim Saisonauftakt in Mexiko und dem Doppel-Event in Saudi-Arabien hatte jeweils ein Rennwagen mit Porsche-Antrieb gewonnen. Die Indien-Premiere der Formel E startete für den Hersteller aus Zuffenhausen jedoch denkbar schlecht: Direkt in seiner ersten schnellen Runde verunfallte Wehrlein in der schnellen Kurve 18 schwer und meldete per Funk ein Problem mit dem Gaspedal als Ursache. Aus Sicherheitsgründen zog Porsche den zweiten Wagen von Felix Antonio da Costa und die beiden Autos des Kunden-Teams Andretti aus dem ersten Training zurück.

Obwohl die Ingenieure vor dem zweiten freien Training Entwarnung geben konnten, konnten die Porsche-Fahrer die verkürzte Vorbereitung auf der komplett neuen Strecke nicht ganz ausbügeln – es kam kein Fahrzeug mit Porsche-Antrieb in die KO-Phase. Die Pole Position sicherte sich Jaguar-Pilot Mitch Evans vor Jean-Eric Vergne.

Den ersten Startplatz konnte Evans aber nicht in ein Top-Ergebnis umsetzen – und das unverschuldet. Ausgerechnet sein Teamkollege Sam Bird verschätzte sich an einem Bremspunkt und räumte Evans ab – Doppel-Ausfall für Jaguar. Das nutzte wiederum Vergne, der nach einem schwachen Saison-Auftakt ein sauberes Rennen zeigte und beim Hyderabad E-Prix vor dem Envision-Racing-Duo Nick Cassidy und Sebastien Buemi ins Ziel kam. Wegen einer Strafe für Buemi nach Rennende wurde letztlich Porsche-Fahrer Antonio Felix da Costa Dritter. Da das Feld wegen einer Safety-Car-Phase kurz vor Schluss recht eng beisammen lag, fiel Buemi mit der Zeitstrafe sogar aus den Punkterängen.

„Es ist großartig für das Team, nach drei wirklich schwierigen Rennen an die Spitze zurückzukehren“, sagt Rennsieger Vergne laut der Mitteilung seines Teams. „Natürlich haben wir einige gute Verbesserungen erzielt, und wir müssen in dieser Richtung weitermachen, aber um die Wahrheit zu sagen, ich bin ziemlich zuversichtlich, weil ich denke, dass es in Zukunft viel Raum für Verbesserungen gibt. Jetzt liegt es an uns, hart zu arbeiten und mehr Ergebnisse wie dieses zu erzielen!“

Die beiden bisher überragenden Fahrer dieser Saison – Porsche-Werksfahrer Wehrlein und Jake Dennis im Kunden-Porsche des Andretti-Teams – konnten sich im Laufe des Rennens von ihren schlechten Startpositionen nach vorne arbeiten. Dennis hatte allerdings Pech: Der Deutsche René Rast im McLaren verschätzte sich und fuhr Dennis ins Heck, beide mussten mit ihren beschädigten Autos aufgeben. Wehrlein wurde durch diese beiden Ausfälle und die Buemi-Strafe um drei Plätze nach vorne gespült und wurde auf Rang 4 gewertet (12 Punkte). Mit der Nullnummer für Dennis konnte Wehrlein (80 Punkte) seinen Vorsprung auf Dennis (62) sogar ausbauen. Rennsieger Vergne und Buemi folgen punktgleich auf den Plätzen 3 und 4 – mit 31 Zählern auf dem Konto haben sie aber bereits einen deutlichen Rückstand.

Da André Lotterer im zweiten Andretti-Porsche als Neunter nur zwei Punkte holte, konnte das Porsche-Werksteam mit den Plätzen 3 und 4 erstmals die Führung der Team-Wertung übernehmen. Porsche (101 Punkte) führt nun vor Andretti (78), dem Jaguar-Kundenteam Envision und dem Nissan-Kundenteam McLaren. Nach drei starken Rennen blieb der Formel-E-Neuling erstmals punktelos.

Der fünfte ePrix der Saison 2023 wird am 25. Februar im südafrikanischen Kapstadt ausgetragen.
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