Renault schließt Batterie-Deal mit Verkor für Premium-Fahrzeuge

Renault und das französische Batterie-Startup Verkor haben eine „Handelspartnerschaft“ geschlossen, die verbindliche Liefermengen für Batteriezellen beinhaltet. Der Autobauer wird künftig Batteriezellen im Umfang von 12 GWh von Verkor erhalten und in seinen Premium-Elektroautos einbauen – unter anderem auch in jenen der Marke Alpine.

Der nun verbindliche Liefervertrag geht auf eine Grundsatz-Vereinbarung aus dem Jahr 2021 zurück. Bereits damals war klar, dass Verkor Hochleistungs-Zellen für die höherwertigen E-Autos der Renault Group liefern soll – die Batteriezellen für die Volumenmodelle wollen die Franzosen unter anderem von Envision AESC beziehen. Neben den 12 GWh pro Jahr werden aber keine weiteren Details genannt – weder zur Laufzeit der „langfristigen Handelspartnerschaft“ noch zu den finanziellen Umfängen des Deals.

Unter anderem aufgrund der Partnerschaft mit Renault hatte Verkor bekanntlich auch den Standort seiner Batteriefabrik neu geplant – ursprünglich wurde Südfrankreich favorisiert, tatsächlich gebaut wird die Fabrik aber im Norden an der Küste zum Ärmelkanal. Von der Batteriefabrik in Dünkirchen werden die Verkor-Zellen zunächst rund 200 Kilometer nach Dieppe transportiert, ebenfalls an der Kanalküste gelegen.

Dort befindet sich das Fahrzeugwerk von Alpine, wo auch das erste Elektroauto mit Verkor-Zellen vom Band laufen soll. Ab 2025 soll dort ein im C-Segment angesiedelter Crossover der Marke Alpine gebaut werden. In den Mitteilungen der beiden Unternehmen wird das Modell als Alpine GT bezeichnet, früher war vom „GT X-Over“ die Rede.

Verkor betont, dass man seit Juni 2021 gemeinsam mit Renault die technische Qualität der Zellen, deren wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und den kommerziellen Produktionsprozess nachgewiesen habe. „Das Vertrauen, das die Renault Group uns von Anfang an entgegengebracht hat, manifestiert sich nun in dieser langfristigen Handelspartnerschaft“, sagt Benoit Lemaignan, Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender von Verkor. „Dies ist ein weiterer Beweis für die Attraktivität und Glaubwürdigkeit unseres Projekts, da wir die notwendigen Mittel für den Bau unserer Gigafactory in Dünkirchen aufbringen. Die Herstellung von Batterien in Europa und die Kontrolle der Wertschöpfungskette sind grundlegend für die Energiewende.“

„Diese Handelspartnerschaft ermöglicht es uns, eine langfristige Versorgung mit Elektrobatterien sicherzustellen und eine verstärkte Rückverfolgbarkeit der Elemente, aus denen sie bestehen, zu gewährleisten“, ergänzt François Provost, Renault Group Chief Purchasing, Partnerships, and Public Affairs Officer. „Dies steht im Einklang mit dem Bestreben der Gruppe und ihrer zukünftigen Einheit Ampere, die sich auf Elektrofahrzeuge und Software spezialisiert hat, um die gesamte elektrische Wertschöpfungskette zu kontrollieren.“ Renault will seine Elektro-Sparte Ampere bekanntlich bis Ende 2023 an die Börse bringen.
reuters.com, verkor.com, renaultgroup.com

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