Mercedes EQE und EQS erhalten Aluminium mit reduziertem CO2-Fußabdruck

Die Elektromodelle EQE und EQS werden ab Sommer 2023 zu den ersten gehören, in denen Mercedes-Benz Aluminium mit einem um fast 70 Prozent reduzierten CO2-Fußabdruck des Partners Hydro in Serie verbauen wird.

Der Autobauer und der Aluminium-Hersteller hatten im Dezember 2022 eine entsprechende Technologiepartnerschaft geschlossen. Wie Mercedes-Benz nun mitteilt, hat das Aluminium mit fast 70 Prozent CO2-Reduktion gegenüber dem europäischen Durchschnitt und mindestens 25 Prozent Recyclinganteil den Validierungstest für den Einsatz in anspruchsvollen Strukturgussbauteilen bestanden. Konkret weist das getestete Aluminium laut Mercedes einen ökologischen Fußabdruck von 2,8 Kilogramm CO2 pro Kilogramm auf.

Unter anderem entstehen daraus sicherheitsrelevante Bauteile wie Federbeindome für die Modelle EQS, EQE, S-Klasse, E-Klasse, GLC und C-Klasse. Zudem wird der EQE mit Längsträgern aus dem CO2-armen Aluminium ausgestattet. Auch für weitere Teile wie den Tragrahmen für den elektrischen Antriebsstrang der kommenden Fahrzeugplattform MMA (Mercedes Modular Architecture) ist der Einsatz des Werkstoffs geplant. Die ersten Fahrzeuge auf Basis der MMA sollen im Werk Rastatt gebaut werden, im Sommer beginnen dort die Umrüstarbeiten. Mit welchem elektrischen Kompakt-Modell die neue Plattform debütieren wird, ist noch nicht bekannt.

Hydro wird das CO2-reduzierte Aluminium, das unter anderem durch Elektrolyse aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, an das Mercedes-Stammwerk Untertürkheim liefern – konkret an die Gießerei im Werkteil Mettingen. Das Material macht etwa 60 Prozent dieses Legierungstyps für die Gießerei aus und enthält einen Schrottanteil von mindestens 25 Prozent. In Mettingen werden aus dem Werkstoff dann die erwähnten Strukturbauteile gegossen.

Ab 2030 will der Stuttgarter Autobauer Aluminium in seinen Fahrzeugen einsetzen, dessen CO2-Fußabdruck gegenüber dem europäischen Durchschnitt um bis zu 90 Prozent verringert ist. Gelingen soll dies unter anderem durch den Einsatz von CO₂-optimiertem Aluminiumoxid sowie durch CO2-Einsparungen, die aus dem Elektrolyseprozess mit der Nutzung von Ökostrom und innovativen Technologien resultieren.

Für den Alu-Hersteller Hydro ist es nicht die einzige Zusammenarbeit mit einem Autobauer aus Stuttgart: Auch Porsche kooperiert mit Hydro, um den CO2-Fußabdruck von Aluminium in der Automobillieferkette deutlich zu reduzieren.
mercedes-benz.com

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