Schaeffler verstärkt eMobility-Entwicklung in der Slowakei

Der Automobilzulieferer Schaeffler hat auf seinem Werksgelände im slowakischen Kysuce ein neues Entwicklungszentrum eröffnet. Der Fokus der dortigen Arbeit soll auf Komponenten für die E-Mobilität sowie Fahrwerksanwendungen u.a. für das automatisierte Fahren liegen.

Schaeffler pumpt rund 20 Millionen Euro in den Neubau und die Erweiterung der Testanlagen, die ebenfalls Teil der Zukunftsinvestition sind. Konkret schafft der Zulieferer neue Prüfstände, Test- und Laboreinrichtungen an. Bis 2025 sollen am Standort rund 500 Entwickler für „die Mobilität der Zukunft“ tätig sein, wie es das Unternehmen ausdrückt. Insbesondere für teil- und vollelektrifizierte Antriebe sollen in Kysuce neue Stellen entstehen, beispielsweise für E-Achsen und Hybridmodule.

Wie Schaeffler ausführt, umfassen die neu gebauten Flächen rund 8.000 Quadratmeter – 4.000 Quadratmeter im vierstöckigen Entwicklungszentrum und weitere 4.000 Quadratmeter für Testeinrichtungen und Prüfstände. Mit dem Bau des neuen Gebäudes hatte Schaeffler Ende 2021 begonnen. Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit ziehen nun die ersten Mitarbeitenden in das neue Entwicklungszentrum ein. Als Besonderheit bezeichnet Schaeffler die Ausstattung des Gebäudes nach dem sogenannten New-Work-Konzept, bei dem „die flexible und digitale Zusammenarbeit“ der Beschäftigten bereits mitgedacht ist.

Inhaltlich sollen sich die Entwickler mit neuen Produkten und kundenspezifischen Lösungen beschäftigen. „Dazu gehören die System- und Software-Entwicklung, Simulation und Testing sowie Hardware- und mechanisches Produktdesign. Zudem übernehmen die Fachkräfte am Standort umfangreiche Aufgaben im Projektmanagement für internationale Kunden aus der Automobilindustrie“, präzisiert Schaeffler.

In der angrenzenden Fertigung stellt der Zulieferer Motor- und Getriebesysteme, zahlreiche Lagervarianten, Aktuatorsysteme, Komponenten für E-Achsen und Hybridantriebe sowie Fahrwerkaktuatoren wie Wankstabilisatoren her. Rund 4.300 Mitarbeitende sind dort beschäftigt, zurzeit mehr als 350 von ihnen in der Entwicklung. Dieser Bereich wird mit dem neuen Zentrum also um rund 150 Beschäftigte aufgestockt.

Schaeffler erhofft sich von seiner Investition eine enge Verzahnung von Entwicklung und Fertigung an einem Standort. „Innovationskraft ist mehr denn je ein entscheidender Faktor für unseren Unternehmenserfolg. Als zukunftsorientiertes Technologieunternehmen investiert Schaeffler daher in besonderem Maße in Forschung und Entwicklung – in Kysuce und weltweit“, äußert Matthias Zink, Vorstand Automotive Technologies der Schaeffler AG.

Das neue Zentrum in Kysuce ist Teil von Schaefflers globalem Netzwerks mit eigenen Angaben zufolge rund 8.000 Mitarbeitenden an 20 Forschungs- und Entwicklungsstandorten. „An mehr als der Hälfte unserer Entwicklungsstandorte arbeiten wir an zukunftsfähigen elektrifizierten Antriebs- und Mobilitätslösungen und innovativen Fahrwerkslösungen für unsere Kunden weltweit“, so Dr. Jochen Schröder, Leiter des Unternehmensbereichs E-Mobilität bei Schaeffler. Zu den Entwicklungsstandorten gehören unter anderem Wooster und Troy (USA), Puebla (Mexico), die deutschen Standorte Bühl und Herzogenaurach, Szombathely (Ungarn), Svitavy (Tschechische Republik), Pune (Indien), Seoul (Südkorea), Yokohama (Japan) sowie Taicang und Changsha (China).
schaeffler.de

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