Wien Energie ergänzt Lade-Angebot um verbrauchsbasierten Tarif

Bild: Wien Energy

Wien Energie führt Anfang Oktober 2023 verbrauchsbasierte Kilowattstunden-Tarife für seine Ladesäulen ein. Bisher konnte mit den „Tanke Wien Energie“-Tarifen ausschließlich nach Ladezeit abgerechnet werden.

Ab Oktober können E-Auto-Fahrer*innen wahlweise auch die neuen verbrauchsbasierten Tarife abschließen – dann wird künftig nach der geladenen Energiemenge in Kilowattstunden und nicht mehr nach der Ladezeit abgerechnet. Die neuen Tarife starten mit einem Einführungspreis von 0,48 Euro/kWh (Tarif „Tanke kWh Start“ ohne Grundgebühr) bzw. 0,44 Euro/kWh (Tarif „Tanke kWh Plus“ mit 5,90 Euro/Monat Grundgebühr). Der Preis gilt für alle Ladestationen von Wien Energie – sowohl für die AC- als auch für die DC-Lader.

Der Einführungspreis gilt vorerst bis zum 31. März 2024 – also ein halbes Jahr. In der Folge will Wien Energie die Ladepreise halbjährlich jeweils zum 1. April und 1. Oktober anpassen. „Ob es dabei zu einer Preissenkung oder -steigerung kommt, hängt von der aktuellen Marktsituation und der Entwicklung des Österreichischen Strompreisindex sowie des Verbraucherpreisindex ab. Derzeit sinkt der Strompreisindex kontinuierlich“, so der Betreiber.

Zudem betont Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung, dass die kWh-Tarife „aktuell das günstigste Angebot für E-Auto-Fahrer*innen im Wiener Raum“ seien. „Unsere Kund*innen wünschen sich schon lange eine verbrauchsbasierte Verrechnung. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in der Vergangenheit hatten die Einführung erschwert“, so Strebl. „Jetzt können wir die kWh-Tarife umsetzen und starten mit einem attraktiven Einführungspreis.“

Bei der Abrechnung nach Ladezeit regelt sich über die laufenden Minuten-Kosten selbst, dass die Ladestation tatsächlich nur für den Ladevorgang belegt und nicht als Dauer-Parkplatz genutzt wird. Für den kWh-Tarif führt Wien Energie jedoch einen Standzeitzuschlag ein, um mit dieser umgangssprachlich als „Blockiergebühr“ bekannten Tarif-Komponente das Dauer-Parken zu verhindern. An den öffentlichen City-Ladestationen liegt dieser bei 5 Cent/Minute ab der vierten Stunde (nach 180 Minuten). Zwischen 22:00 und 08:00 Uhr fällt kein Standzeitzuschlag an.

Der Zeit-basierte Tarif wird weiterhin angeboten, um den Kunden die Wahlfreiheit zu bieten, einen Tarif nach ihren Bedürfnissen abzuschließen. Bestandskunden werden derzeit per Post informiert und können über den QR-Code in dem Schreiben den Tarifwechsel vollziehen. Für Neukunden wird der Tarif ab dem 2. Oktober buchbar sein.

Wien Energie baut seine Ladeinfrastruktur derweil wie berichtet weiter aus. Derzeit gibt es rund 2.000 öffentliche AC- und rund 60 DC-Ladepunkte in der österreichischen Hauptstadt. 2024 sollen mehr als 200 weitere AC-Lader folgen, auch weitere Schnellladeparks im Stadtgebiet sind geplant.
ots.at

1 Kommentar

zu „Wien Energie ergänzt Lade-Angebot um verbrauchsbasierten Tarif“
sig
12.09.2023 um 16:15
Warum nicht angebotsorientierte Preise?

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch