Joby Aviation errichtet eVTOL-Werk in Dayton

Das kalifornische eVTOL-Startup Joby Aviation kündigt den Bau seiner ersten großen Produktionsstätte am Dayton International Airport im US-Bundesstaat Ohio an. Dort will das von Toyota als größtem Anteilseigner unterstützte Unternehmen künftig bis zu 500 eVTOLs pro Jahr fertigen. 

Bild: Joby Aviation

Joby Aviation hat sich bei der Wahl des Standorts für seine Produktionsanlage für einen geschichtsträchtigen Ort entschieden: Die Luftfahrt-Pioniere Gebrüder Wright lebten und arbeiteten in Dayton und eröffneten dort 1910 die erste Flugzeugfabrik in den USA. Der Bau der Joby-Fertigungsstätte soll 2024 beginnen bereits ein Jahr später – 2025 – die Inbetriebnahme folgen. Das eVTOL-Startup rechnet dabei mit bis zu 500 Millionen US-Dollar an Investitionen.  Dass es sich um ein Werk im großen Maßstab handeln soll, vergegenwärtigt Jobys Angabe, in Dayton bis zu 2.000 Arbeitsplätze schaffen zu wollen.

Erst Ende Juni hatte Joby Aviation hat von der US-Luftfahrtbehörde FAA ein spezielles Lufttüchtigkeitszertifikat erhalten, das dem Unternehmen ermöglicht, mit der Flugerprobung seines ersten Serienprototyps zu beginnen. Dieser wurde noch auf der Pilotproduktionslinie von Joby im kalifornischen Marina gebaut. Das Exemplar soll 2024 zur Edwards Air Force Base verlegt werden, wo es dann von der US-Luftwaffe im Rahmen des „Agility Prime“-Vertrags mit Joby betrieben werden soll. Sobald das Fluggerät an die Air Force übergeben wird, sei es „voraussichtlich das erste eVTOL-Flugzeug, das an einen Kunden ausgeliefert wird“, so Joby in einer früheren Mitteilung.

Der erste Prototyp von Joby in Originalgröße hob bereits 2017 kurz ab, seit 2019 sollen die Vorserien-Exemplare laut dem Unternehmen mehr als 30.000 Meilen (umgerechnet rund 48.300 Kilometer) geflogen sein. Die ersten System- und Konformitätsprüfungen durch die Federal Aviation Administration wurden im Frühjahr 2022 abgeschlossen.

Joby plant, 2025 den kommerziellen Passagierbetrieb aufzunehmen und hat kürzlich eine Partnerschaft mit Delta Air Lines geschlossen, um Delta-Kunden eVTOL-Reisen von und zu Flughäfen zu ermöglichen.

Der japanische Autobauer Toyota ist nicht nur der größte Anteilseigner bei Joby, sondern stellt auch die E-Antriebe sowie weitere Komponenten für das eVTOL her – die allerdings Joby selbst entwickelt hat.

businesswire.com

 

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