Altech-Fabrik für Batterie-Vorprodukte in der Lausitz wird konkret

Die Planungen für die Batteriematerial-Fabrik des australischen Unternehmens Altech im ostdeutschen Industriepark Schwarze Pumpe stehen kurz vor dem Abschluss. Laut einem Medienbericht steht auch schon fest, was Altech in der Lausitz produzieren will: ein neuartiges Anodenmaterial.

Bild: Altech Industries

Die vom australischen Unternehmen Altech geplante Fabrik für Batterie-Vorprodukte im Industriepark Schwarze Pumpe (ISP) an der Grenze von Brandenburg und Sachsen wird konkreter. Die Planung für die Fabrik sei „prinzipiell abgeschlossen“ und das Genehmigungsverfahren werde im ersten Quartal 2024 beendet, schreibt der „Tagesspiegel“. Noch sind aber vor Ort keine vorbereitenden Arbeiten im Gange, die Fläche im ISP ist noch eine eingezäunte Wiese.

In der Anlage soll ein neuartiges Material namens „Siluma Anodes“ hergestellt werden, das mit Keramik beschichtet wird und für die Lithium-Ionen-Batterien in Elektroautos verwendet werden kann. In der Fabrik von Altech in der Lausitz sollen im Vollbetrieb 10.000 Tonnen des Anodenmaterials pro Jahr hergestellt werden. Bis dahin soll eine Pilotanlage das Material im kleinen Umfang herstellen, der Start wird für Oktober angekündigt.

Übrigens: Als die Vorprodukte-Fabrik im ISP im Januar 2022 angekündigt wurde, war noch von einer Graphit-Produktion in Batteriequalität die Rede. Ursprünglich sollte der Bau bereits im Sommer 2023 beginnen, was auch im Kaufvertrag für das Gelände festgehalten war. Später soll das Unternehmen um eine Fristverlängerung gebeten haben, da es Verzögerungen bei einem Zulieferer gegeben habe.

 

Für Planung und Bau hat Altech laut „Tagesspiegel“ die Berliner Baufirma Arikon beauftragt, die bereits das Tesla-Werk in Grünheide errichtete. Darüber hinaus plant Altech im Industriepark Schwarze Pumpe eine weitere Fabrik zur Herstellung von Großbatterien für die Industrie – etwa zum Zwischenspeichern von Energie aus Solar- und Windanlagen.

Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärte Uwe Ahrens, Vorstand von Altech Advanced Materials, dass die Fabrik für E-Auto-Batterie-Vorprodukte zunächst einmal mit einer Jahresleistung von 100 MWh an den Start gehen soll. Für beide Fabriken gehe es inklusive aller Ausbauphasen um Investitionen von über einer Milliarde Euro und 1.000 Arbeitsplätze.

 

Der US-amerikanische Silizium-Batteriematerial-Hersteller Group14 will das deutsche Unternehmen Schmid Silicon übernehmen. Dabei geht es dem Batteriespezialisten vor allem um ein Werk in Sachsen, um sich ein wichtiges Vorprodukt zu sichern. Die Übernahme soll nur der erste Schritt in der Europa-Expansion sein.

Die Altech-Fabrik ist übrigens nicht die einzige Anlage mit Batterie-Bezug im Industriepark Schwarze Pumpe. Das Unternehmen Schmid Silicon verfügt dort über ein Monosilan-Werk. Wegen dieses Werks hat das US-Unternehmen Group14 im Juli die Übernahme von Schmid Silicon angekündigt. Wie Group14 im Sommer erklärte, gewährleiste die Übernahme von Schmid Silicon eine sichere Versorgung mit Monosilan-Gas, einem wichtigen Vorprodukt für seine Silizium-Batterietechnologie SCC55.

tagesspiegel.de, faz.net

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