BMW bestellt angeblich Batteriezellen bei SVOLT

SVOLT wird laut chinesischen Medien ein weiterer Zelllieferant für die E-Autos von BMW. Der chinesische Batteriezellen-Hersteller SVOLT hat laut Insidern von BMW einen Auftrag im Wert von bis zu 13 Milliarden US-Dollar für ein Gesamtvolumen von knapp 90 GWh erhalten.

Bild: SVOLT

Der Produktionsstart der SVOLT-Rundzellen für BMW soll Ende 2027 erfolgen, wie das in der asiatischen Batterieindustrie gut vernetzte Portal „36 Krypton“ schreibt. Dabei geht es nicht um Elektroautos für den chinesischen Markt, sondern SVOLT soll jene 90 GWh in Europa an die Münchner liefern.

Der genaue Einsatz der SVOLT-Zellen ist jedoch unklar. Demnach handelt es sich um „Short-Blade-Zellen“, also ein prismatisches Zellformat. In der aktuellen Generation seiner E-Autos setzt BMW noch auf prismatische Zellen. Für die 2025 startende Neue Klasse ist jedoch der Umstieg auf Rundzellen geplant. Da die SVOLT-Zellen aber in „BMW’s new-generation platform for purely electric vehicle models“ eingesetzt werden sollen, deutet das auf jene Neue Klasse hin. Möglich ist, dass die Batteriepacks der Neuen Klasse nicht nur Rundzellen, sondern auch prismatische Zellen aufnehmen können. Bestätigt ist das aber nicht.

BMW hatte im September 2022 offiziell angekündigt, dass die Rundzellen für die E-Autos der Neuen Klasse von drei Partnern in insgesamt sechs Fabriken mit Jahreskapazitäten von jeweils 20 GWh hergestellt werden sollen, und CATL sowie Eve Energy als Partner bestätigt. Das ergibt zusammen 120 Gigawattstunden pro Jahr. Laut den neuen Infos aus China plant BMW aber jetzt mit insgesamt 160 GWh, von denen SVOLT besagte 90 GWh liefern soll und die anderen beiden Partner CATL und Eve Energy insgesamt 70 GWh.

 

Auch an anderer Stelle sind die jüngsten Berichte aus China nicht ganz eindeutig. Einerseits soll SVOLT zunächst zwei Zellproduktionslinien für BMW planen und auch entsprechende Linien zur Montage von Batteriemodulen und fertigen Batteriepacks bauen. Allerdings setzt die Neue Klasse auf ein Cell-to-Pack-Konzept, bei dem die Modulebene übersprungen wird. Grundsätzlich ist ein Cell-to-Pack-Konzept mit prismatischen Zellen (dank ihres festen Gehäuses) möglich, mit weichen Pouchzellen könnten die Batteriezellen nicht strukturell belastet werden.

Bei den bereits bestätigten Zellpartnern CATL und Eve Energy ist bekannt, dass beide Unternehmen jeweils eine Batteriefabrik im ungarischen Debrecen bauen werden – wo auch BMW sein neues Fahrzeugwerk für die Neue Klasse hochzieht. CATL hatte sein Ungarn-Werk (das auch Mercedes beliefern wird) im August 2022 angekündigt, bei Eve Energy ist das im Mai 2023 erfolgt.

cnevpost.com

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