Ford übernimmt BMS-Spezialisten AMP

Ford hat das Unternehmen Auto Motive Power (AMP) gekauft, einen in Kalifornien ansässigen Spezialisten für Batterie- und Energiemanagement sowie für Ladelösungen. AMP wird nach dem Deal aufgelöst und in Fords Elektroauto-Sparte Model e integriert.

Bild: AMP

Das umfasst die Technologie, die Mehrheit der Mitarbeiter und die Einrichtungen des Startups in Santa Fe Springs, die künftig unter der Marke Ford Model e laufen werden. Dazu gehört auch AMP-Gründer Anil Paryani, der bei Ford an E-Auto-Entwicklungschef Alan Clarke berichten wird.

Dann treffen auch wieder zwei alte Bekannte aufeinander: Clarke und Paryani arbeiteten zuvor etwa fünf Jahre lang im Ingenieurteam von Tesla zusammen. Paryani gab auf LinkedIn an, dass das AMP-Team „sich darauf freut, mit der Fertigungskraft und dem Know-how von Ford im Rücken dazu beizutragen, die Einführung von Elektrofahrzeugen zu beschleunigen“.

Mit der Technologie von AMP will Ford die Entwicklung seiner kommenden Elektroautos vorantreiben. Es ist unklar, ob Ford bereits bei der Lade- und Batteriemanagement-Software seiner aktuellen E-Modelle auf Produkte von Auto Motive Power setzt – AMP hatte zwar laut US-Berichten in der Vergangenheit angegeben, „die meisten der weltbesten Elektro-OEMs“ zu beliefern. Namentlich genannt wurden die Kunden aber nicht.

Welche Auswirkungen die Übernahme auf die anderen Bestandskunden von AMP hat und was Ford für das Startup gezahlt hat, ist nicht bekannt.

Eine Ford-Sprecherin gab an, dass der Autobauer „die Mehrheit“ der AMP-Angestellten übernehmen werde. Das US-Portal „Techcrucnch“ zitiert aus Daten des Anbieters „PitchBook“, wonach das Startup sein seiner Gründung 2017 auf 149 Angestellte gewachsen ist. Allerdings werden nicht alle Mitarbeiter zu Ford Model e wechseln: Der bisherige Chief Operating Officer von AMP, Lionel Selwood Jr., hat das Unternehmen laut seinem LinkedIn-Profil zum November verlassen.

Ford hatte Ende Oktober noch angekündigt, einen Teil seiner geplanten milliardenschweren Investitionen in neue Produktionskapazitäten für Elektrofahrzeuge und Batterien zu verschieben. Begründet wurde das mit einem „enormen Abwärtsdruck“ auf die Preise. Im Q3 2023 verbuchte Ford Model e einen Verlust von 1,3 Milliarden US-Dollar.

techcrunch.com, linkedin.com

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