Münchner Investor Mutares übernimmt Efacec

Das im Bereich der Elektromobilität als Ladeinfrastruktur-Hersteller aktive portugiesische Unternehmen Efacec hat einen neuen Besitzer. Die Beteiligungsgesellschaft Mutares mit Hauptsitz in München hat Efacec im Rahmen eines Ende 2022 eingeleiteten Reprivatisierungsprozesses vom portugiesischen Staat übernommen.

Bild: Efacec

Efacec ist kein reiner Hersteller von Ladesäulen, sondern hat auch weitere Produkte aus den Bereichen Energie-, Technik- und Mobilitätslösungen im Angebot – „mit ausgeprägter Expertise im Bereich der Energiewende“, wie der neue Eigentümer Mutares in der Mitteilung betont.

Wie viel die Tochter Mutares Iberia in Efacec investiert hat, wird in dem Schreiben nicht genannt. Im Jahr 2024 soll die Akquisition aber einen Umsatz von 200 Millionen Euro liefern.

Efacec hat seinen Hauptsitz in Matosinhos und Fertigungsanlagen in Maia (Porto/Portugal). Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 2.000 Menschen. „Gestützt durch die starken F&E-Kapazitäten und die globale Präsenz ist Efacec als renommiertes Unternehmen im Rahmen der Energiewende und Elektrotechnik international bekannt“, so Mutares.

Aber: Im Bereich der Elektromobilität hat der Ruf von Efacec mitunter gelitten. Die Portugiesen waren vor einigen Jahren ein wichtiger Ladesäulen-Lieferant für Allego. Da die DC-Produkte von Efacec mit der Zeit aber vor allem durch ihre Unzuverlässigkeit aufgefallen sind, wurden die Ladesäulen zunehmend gemieden. Allego setzt beim Ausbau inzwischen auf Alpitronic und Tritium.

Mutares strebt einige Änderungen an, bleibt aber noch vage. Efacec sei „eine ideale Ergänzung für das Mutares-Portfolio und wird von einer starken Plattform profitieren, durch die wertsteigernde Verbesserungen erzielt werden“. Dadurch werde das Unternehmen „seine führende Marktposition zurückgewinnen und den Wachstumskurs wieder fortsetzen“. Dabei sollen auch andere Unternehmen aus dem Mutares-Beteiligungsnetz helfen. Man habe bereits „relevante Synergien mit anderen Portfoliounternehmen von Mutares identifiziert“, so die Münchner.

Auch Efacec spricht bei der Kombination der eigenen Kräfte mit Mutares von dem „richtigen Unternehmen zur richtigen Zeit“. In der Mitteilung dankt CEO Ângelo Ramalho auch seinen Beschäftigten. „Dank des Vertrauens und der Widerstandsfähigkeit, die jeder gezeigt hat, haben wir diesen langen und schwierigen Prozess gemeistert und gezeigt, dass Efacec aus Menschen besteht, die im Geiste der kontinuierlichen Zusammenarbeit ein Haus voller Talent, Mut und Entschlossenheit bilden“, so Ramalho.

mutares.com, efacec.pt

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